Spenden für Schwarz-Gelb: Keine Kohle von der Wirtschaft

Geldentzug: Deutsche Unternehmen haben der CDU nur halb so viel gespendet wie noch 2010. Auch die FDP büßte Kohle ein. Die Grünen hingegen wurden von einem Großspender gepampert.

Die Sammelbüchsen von CDU und FDP füllten sich nicht mehr so stark wie 2010. Bild: dpa

BERLIN afp | Deutsche Unternehmen haben den Regierungsparteien CDU und FDP 2011 deutlich weniger Geld gespendet als im Vorjahr. Bei der CDU gingen in diesem Jahr nur halb so viele Großspenden ein wie 2010, die FDP büßte ein Drittel ihrer Zuwendungen ein, wie aus einer von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) veröffentlichten Aufstellung hervorgeht. Die Grünen wurden indes deutlich großzügiger bedacht.

Trotz der Einbußen erhielt die CDU der Auflistung zufolge mit 516.000 Euro die meisten Spenden. Ihre bayerische Schwesterpartei CSU lag mit 512.000 Euro fast gleichauf, während die FDP noch Zuwendungen von 320.000 Euro erhielt. Die SPD konnte demnach mit 355.000 Euro ihr Spendenniveau halten, die Grünen erhielten mit 110.000 Euro fast doppelt so hohe Zuwendungen wie im Vorjahr.

Grund für die Mehreinnahmen der Grünen war der Auflistung zufolge eine Spende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Dieser schichtete nach dem grün-roten Wahlsieg in Baden-Württemberg je 60.000 Euro zugunsten der neuen Regierungsparteien im Ländle um.

Bislang hatte Südwestmetall nur die CDU unterstützt. Größte Geldgeber waren erneut die Metallindustrie, der Versicherungskonzern Allianz sowie die Autobauer BMW und Daimler. Mehrere langjährige Unterstützer drehten der CDU den Geldhahn 2011 ab. Dazu gehörte auch der Künzelsauer Werkzeughersteller Würth, der 2010 noch 100.000 Euro gespendet hatte.

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