Staatsfonds zur Atommüll-Entsorgung: Atom-Fonds wird klimaneutral

Das Portfolio des Staatsfonds zur Atommüll-Entsorgung soll bis 2050 dekarbonisiert werden. Der Umweltverband WWF begrüßt den Schritt.

Kühltürme des Kohlekraftwerks SChwarze Pumpe in der Lausitz im gegenlicht

Viel Rauch um viel: Braunkohle-Kraftwerk in der Lausitz Foto: Markus Schreiber/ap

dpa | Der milliardenschwere Staatsfonds zur Atommüll-Entsorgung will bis 2050 seine Vermögenswerte klimaneutral anlegen. Dazu hat sich der Fonds einer Initiative mehrerer Investoren unter dem Dach der Vereinten Nationen angeschlossen. Dies teilte die Vorstandsvorsitzende Anja Mikus mit. Klimaneutral bedeutet, unterm Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr auszustoßen und nicht vermeidbare Emissionen auszugleichen.

Initiator der Net-Zero Asset Owner Alliance ist die Allianz, Europas größter Versicherer. Beteiligt sind eine ganze Reihe weiterer institutioneller Anleger, wie etwa der staatliche französische Pensionsfonds Caisse des Dépots und der kanadische Rentenversicherer CDPQ. Konkret wollen die Investoren nun Einfluss auf die Unternehmen nehmen, deren Papiere sie halten, damit diese ihre Geschäftsmodelle „dekarbonisieren“ – also die Belastung des Planeten mit klimaschädlichen Treibhausgasen nicht mehr erhöhen. Der Umweltverband WWF begrüßte den Beitritt des Fonds und nannte ihn einen „Meilenstein“. Der Atomfonds zeige, „dass es einen anderen Weg gibt, der im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen steht“.

Die Atomkonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall hatten 2017 die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung ihres Atommülls an den Staat übertragen und dafür insgesamt knapp 24 Milliarden Euro an den Staatsfonds überwiesen. Die Milliardensumme wird von Investment-Spezialisten verwaltet. Der Fonds soll die Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls sicherstellen, der aus der gewerblichen Nutzung der Atomenergie zur Erzeugung von Elektrizität in Deutschland entstanden ist.

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