Staatsoberhaupt von Griechenland: Erstmals Frau als Präsidentin

Die Juristin Ekaterini Sakellaropoulou wurde vom Parlament gewählt. Obwohl sie nur repräsentative Aufgaben innehat, gilt ihre Wahl als wegweisend.

Ekaterini Sakellaropoulouhält eine Rede, Portrait

Ekaterini Sakellaropoulou, ehemalige Richterin und Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofs Foto: Giorgos Zachos/dpa

ATHEN dpa | Das griechische Parlament hat am Mittwoch mit großer Mehrheit die 63-jährige Juristin Ekaterini Sakellaropoulou zur neuen Staatspräsidentin für die nächsten fünf Jahre gewählt. Damit übernimmt erstmals eine Frau den Posten. Bei einer namentlichen Abstimmung votierten 261 Abgeordnete für Sakellaropoulou, 33 enthielten sich, wie das Parlamentspräsidium mitteilte. Für die Wahl waren 200 Stimmen des Parlamentes mit 300 Sitzen notwendig. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Sakellaropoulou war bisher Richterin und Präsidentin des obersten griechischen Verwaltungsgerichtshofs. Nach ihrem Jurastudium in Athen wurde sie Richterin. Sie wurde in der Hafenstadt Thessaloniki geboren und hat ein Kind. Sie spricht Englisch und Französisch.

Sakellaropoulous Amtszeit beginnt am 13. März. Bisher war der Verfassungsrechtler Prokopis Pavlopoulos (69) Präsident, der nur repräsentative Aufgaben hat.

Auf die Kandidatur Sakellaropoulou hatten sich die regierenden Konservativen der Nea Dimokratia unter Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, die stärkste Oppositionspartei, die linke Syriza unter Ex-Regierungschef Alexis Tsipras sowie die Sozialdemokraten geeinigt. Premier Kyriakos Mitsotakis hatte im Januar Sakellaropoulou vorgeschlagen. „Die Demokratie ist weiblich. Es ist die Zeit gekommen, erstmals eine Frau ins höchste Amt des Staates zu wählen“, begründete er seinen Vorschlag.

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