Starbucks finanziert Mitarbeitern Uni: Vom Tresen in die Vorlesung

Die meisten Barista, die bei Starbucks in den USA Kaffee ausschenken, sind junge Leute. Ihnen will der Konzern ein Fernstudium ermöglichen. Und zahlt die Gebühren.

Die meisten Angestellten wollen wohl nicht ewig an der Espressomaschine stehen. Bild: ap

WASHINGTON afp | Angesichts der horrenden Studienkosten in den USA hat die Kaffeehauskette Starbucks ein Förderprogramm für US-Mitarbeiter aufgelegt, die ein Fernstudium absolvieren. Das Unternehmen kündigte am Montag an, Voll- und Teilzeitkräften unter die Arme greifen zu wollen, die an der Arizona State University – einer der größten Fernuniversitäten der USA – einen Bachelor-Studiengang absolvieren wollen.

Studienanfänger erhielten ein Teilstipendium und bedarfsorientierte finanzielle Hilfe, Studenten im dritten und vierten Jahr bei erfolgreichem Abschluss die volle Studiengebühr erstattet.

Fast 70 Prozent der Starbucks-Mitarbeiter in den USA sind College-Schüler oder junge Leute, die einen höheren Abschluss anstreben. Fast die Hälfte der US-Bürger, die derzeit ein College besuchten, schließe die Ausbildung nicht ab, erklärte Starbucks. Dies liege vor allem an den hohen Kosten und Schwierigkeiten, Nebenjobs und Schulalltag in Einklang zu bringen.

Die hohen Kosten für eine bessere Schulbildung sind in den USA ein heftig umstrittenes Thema. Selbst Universitäten, die nicht zu den Elite-Einrichtungen zählen, kosten im Jahr mehrere zehntausend Dollar. Studenten nehmen Kredite auf, um die Universität abschließen zu können, und starten ihr Berufsleben mit einer hohen Schuldenlast. Wirtschaftswissenschaftler warnen, dies schade dem US-Wachstum, weil die jungen Menschen vor der Gründung einer Familie und hohen Ausgaben für Autos oder Häuser zurückschreckten.

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