Steigende Mieten in Berlin: Flucht ins Umland

Auch 2016 sind Mietwohnungen in der Hauptstadt teurer geworden – allerdings ist der Anstieg etwas geringer als 2015.

Mietwohnungen in Berlin

Die sonnigen Zeiten sind vorbei: Mietwohnungen in Berlin Foto: dpa

BERLIN (dpa) | Die Mieten in Berlin sind im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen, aber nicht so stark wie zuvor. Wer eine neue Wohnung bezog, musste dafür im Mittel 9,07 Euro kalt pro Quadratmeter zahlen, drei Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Investitionsbank Berlin (IBB) am Freitag mitteilte. 2015 waren die Mieten noch um knapp sieben Prozent gestiegen.

Viele Berliner ziehen nach dem Wohnungsmarktbericht der landeseigenen Förderbank von der Innenstadt an den Stadtrand und ins Umland. Das habe mit dem Zuzug in die Innenstadt und damit steigenden Preisen zu tun, mutmaßen die Experten. Wer einen alten Mietvertrag hat, meidet den Umzug: Die Berliner ziehen nur noch halb so häufig um wie vor 20 Jahren.

Es fehlen demnach weiter Wohnungen für Mieter mit kleinem Geldbeutel – trotz anziehender Neubauzahlen. Denn es würden mehr Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt als neue entstehen. Die IBB ermittelte jeweils den Median der Angebotsmieten – jenen Preis, bei dem sich gleich viele günstigere und teurere Angebote finden.

Eigentumswohnungen seien in Berlin doppelt so teuer wie noch 2009, heißt es in dem Bericht. Ende 2016 wurde der Quadratmeter im Mittel für 3538 Euro inseriert – im Sommer 2015 waren es jedoch schon 125 Euro mehr gewesen. Es zeige sich eine gewisse Konsolidierung, schreiben die Fachleute. Ein- und Zweifamilienhäuser wurden 2016 rund sieben Prozent teurer angeboten als 2015.

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