Straßenkartendienst als Sicherheitsrisiko: Google löscht Bilder von US-Kasernen

Das US-Militär will nicht, dass Google Earth Ansichten seiner Stützpunkte enthüllt und so sensible Informationen preisgibt. Und der Internet-Riese pariert.

Dreidimensionale Google-Aufnahme des Hamburger Rathauses. Bild: dpa

WASHINGTON rtr/ap Der Internetkonzern Google hat auf Druck der US-Regierung Bilder von Militärstützpunkten aus seinem Straßenkartendienst Street View entfernt. Das bestätigten das Verteidigungsministerium und ein Unternehmenssprecher am Donnerstag.

"Der Dienst zeigt wirklich, wo all die Wachposten sind. Er zeigt, wie die Barrieren hoch und runter fahren", sagte General Rene Renuart vom Verteidigungsministerium am Donnerstag. "Ich denke, das ist ein echtes Sicherheitsrisiko für unsere Militäreinrichtungen." Die Armee habe Google-Mitarbeitern nun verboten, auf dem Gelände von Kasernen Aufnahmen zu machen.

Konzernsprecher Larry Yu erklärte hingegen, die Mitarbeiter sollten nur Ansichten aufnehmen, die von öffentlichen Straßen zu sehen seien. "Es verstößt gegen Googles Richtlinien, dass ein Fahrer Zugang zu einem Stützpunkt verlangt."

Street View zeigt im Rahmen des Dienstes Google Maps Straßenansichten aus 30 US-Städten. Die Webseite bietet dabei eine Kombination aus Satellitenbildern, Landkarten und dreidimensionalen Gebäudeansichten. Die Nutzer können mit der Maus durch die Orte fahren und den Blick um 360 Grad schwenken. Der Dienst ist auch aus Datenschutzgründen umstritten. Kürzlich war bekannt geworden, dass Aktivisten Google Earth benutzt haben könnten, um auf das Dach des britischen Parlaments in London zu gelangen.

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