Street-View-Autos speicherten Passwörter: Spanien eröffnet Verfahren gegen Google

Nicht nur in Deutschland, auch in Spanien haben die für Street View eingesetzten Google-Fahrzeuge private Daten heimlich gesammelt. Die Behörden leiten nun ein Verfahren ein.

Nicht überall gibt es Passwörter zum Abgreifen: Auto mit Google Street-View-Ausrüstung in Kanada. Bild: dpa

MADRID dpa | Spanien hat ein Verfahren gegen den Internet-Konzern Google wegen möglicher Datenschutzverstöße bei Google Street View eingeleitet. Wie die spanische Datenschutzbehörde (AEPD) am Montag in Madrid mitteilte, ergaben im Mai eingeleitete Ermittlungen Hinweise darauf, dass Google mit seinem Dienst persönliche Daten ohne Zustimmung der Betroffenen aufgefangen habe.

Dazu gehörten E-Mail-Adressen mit den Namen und Passwörtern der Inhaber. Insgesamt seien fünf Arten von möglichen Verstößen festgestellt worden. Nach den spanischen Gesetzen können sie mit Geldstrafen von jeweils zwischen 60 000 bis 600 000 Euro belegt werden. In Spanien ermittelt außerdem ein Untersuchungsrichter gegen Google Street View. Die Datenschutzbehörde legte ihr Verfahren gegen den Konzern einstweilen auf Eis, bis die Justiz eine Entscheidung getroffen hat.

Google bedauerte, dass beim Street-View-Dienst persönliche Daten aufgefangen worden seien. Diese seien aber von dem Unternehmen in keiner Form verwendet worden, betonte der Konzern in Madrid. Auch seien nur Fragmente von Daten aufgefangen worden, da die Autos, die für Google Street View unterwegs seien, sich ständig in Bewegung befänden.

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