Streik bei Amazon: In Augsburg geht nichts mehr

Die Mitarbeiter des Konzerns legten nach einem Aufruf von Verdi die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag wie im Einzel- und Versandhandel.

Ein Amazon-Zelt in Form einer Wolke steht auf der Cebit in Hannover

Himmlische Tarife zahlt Amazon nicht – trotz angestrengter Tarnversuche Foto: dpa

GRABEN dpa | Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeiter des US-Onlinehändlers Amazon auch am Dienstag wieder zu Streiks aufgerufen. So legten etwa im Versandzentrum in Graben bei Augsburg Mitarbeiter die Arbeit nieder. Auch am Leipziger Standort sollte es erneut Aktionen geben. Man rechne damit, dass sich dort bis zum Ende der Spätschicht mehr als 400 Mitarbeiter beteiligten, sagte Verdi-Streikleiter Thomas Schneider am Dienstag.

Seit Frühjahr 2013 ruft Verdi immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft fordert bisher erfolglos einen Tarifvertrag, und zwar nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Nach Angaben von Amazon haben die Streiks so gut wie keine Auswirkungen auf die Kunden.

Bereits vor Ostern hatte es Streiks bei Amazon in Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Koblenz, Pforzheim und Graben gegeben. Bundesweit hat Amazon neun Versandzentren und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Menschen.

Amazon sieht sich als Logistik-Unternehmen und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende der branchenüblichen Löhne. Einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels lehnt der Konzern ab.

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