Streiks in Athen wegen Sparmaßnahmen: 586 Euro brutto bleiben zum Leben

Nach den Kürzungen von Mindestlohn und Rente durch das Parlament legen die Gewerkschaften in Athen den Verkehr lahm. Die Sparmaßnahmen treffen auch den Gesundheitsbereich.

Die Gewerkschaftsproteste in der griechischen Hauptstadt richten sich gegen eine Absenkung des Mindestlohns um 22 Prozent. Bild: dpa

ATHEN dpa | Als Protest gegen die Billigung weiterer Sparmaßnahmen haben Gewerkschaften mit Streiks den Verkehr in Athen lahmgelegt. Für Donnerstag war bei den U-Bahnen und Straßenbahnen zu einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen worden.

Der Verkehr in der Hauptstadt brach am Morgen zusammen. Zehntausende Menschen versuchten mit dem eigenen Wagen zur Arbeit zu fahren. Das griechische Parlament hatte in den frühen Morgenstunden nach einer mehrstündigen Debatte den letzten Teil eine Bündels von Sparmaßnahmen in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro gebilligt.

213 Abgeordnete im 300-köpfigen Parlament stimmten für weitere Kürzungen, die den Gesundheitsbereich betrafen, wie das Parlamentspräsidium mitteilte.

Am Vortag hatte das Parlament die Kürzung der Renten bebilligt. Zudem hatte Anfang der Woche der Ministerrat bereits weitere Kürzungen, darunter auch die des Mindestlohnes, in Höhe von 22 Prozent verabschiedet. Der Mindestlohn wurde damit von monatlich 751 brutto auf 586 Euro brutto gekürzt.

Diese Maßnahmen sind Voraussetzung für das zweite Griechenland-Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro. Die Finanzminister des Eurolandes berieten am Donnerstag dazu in Brüssel.

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