Streit zwischen Ärzten und Kassen: Die Verhandlungen sind gescheitert

Die Vertreter der Ärzte haben die Verhandlungen über ihre Honorare mit den Krankenkassen abgebrochen. Sie sind einfach sauer.

Will nicht mehr feilschen: Ärzte-Verhandlungsführer Andreas Köhler. Bild: dpa

BERLIN dpa/afp | Im Honorarstreit der niedergelassenen Kassenärzte sind die Verhandlungen mit den Krankenkassen geplatzt. Die Spitzenvertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) verließen am Montag in Berlin überraschend die Verhandlungen mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen.

Ihr Verhandlungsführer, der Chef der KBV Andreas Köhler, begründete den Schritt mit dem Unmut gegenüber dem Vorgehen des Kassen-Spitzenverbands. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Verhandlungen geplatzt.“ Zudem kündigte er an, Klage gegen den Schlichterspruch einzureichen, der den Kassenärzten für 2013 eine Honoraranhebung um lediglich 0,9 Prozent einräumt.

Eigentlich sollte das Schlichtergremium von Ärzten und Kassen unter Vorsitz des unabhängigen Wissenschaftlers Jürgen Wasem die Verhandlungen am Montag zu Ende führen.

Bisheriger Verhandlungsstand ist eine Erhöhung des Honorars für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten um 0,9 Prozent oder 270 Millionen Euro. Gegen diesen Beschluss wollte die KBV an diesem Montag Klage beim Sozialgericht Berlin-Brandenburg einreichen. Es stehen aber noch Verhandlungen aus über die erwartete Krankheitsentwicklung und die Auswirkungen aufs Honorar. Auch hier geht es um hunderte Millionen Euro.

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