Syrische Nationale Koalition: Oppositionschef Al-Chatib tritt zurück

Er wirft der internationalen Gemeinschaft vor, das Massaker in Syrien tatenlos zu verfolgen. Nun hat Al-Chatib den Vorsitz der Nationalen Koalition niedergelegt.

Zurückgetreten: Ahmed Moas al-Chatib. Bild: dpa

BEIRUT afp | Der Vorsitzende der wichtigsten syrischen Oppositionsgruppe hat seinen Rücktritt erklärt. Ahmed Moas al-Chatib, der die Syrische Nationale Koalition leitete, erklärte am Sonntag, mit diesem Schritt wolle er sich Bewegungsfreiheit für seine weitere Arbeit verschaffen.

Zugleich übte er scharfe Kritik an der Weltgemeinschaft. „In den vergangenen beiden Jahren wurden wir von einem beispiellos bösen Regime niedergemetzelt, während die Welt zugeschaut hat“, schrieb al-Chatib.

Der aus Syriens Hauptstadt Damaskus stammende al-Chatib hatte das Bürgerkriegsland im vergangenen Sommer verlassen, nachdem Sicherheitskräfte von Staatschef Baschar al-Assad ihn mehrfach festgenommen hatten. Am 11. November wurde er bei einem Treffen der Opposition im Emirat Katar zum Präsidenten der Nationalen Koalition gewählt.

Das Oppositionsbündnis wird inzwischen von vielen Staaten als rechtmäßiger Vertreter des syrischen Volks anerkannt. Erst vor wenigen Tagen wählte es den langjährigen US-Manager Ghassan Hitto zu seinem Übergangsregierungschef für die von Rebellen kontrollierten Gebiete Syriens.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.