TTIP-Sonderausgabe, 22.04.: Umstritten und geheimnisvoll

Das TTIP-Extra der taz mit Interviews, Analysen und nachhaltigen Alternativen zum Freihandelsabkommen.

Gegner des Freihandelsabkommens TTIP demonstrieren in Hannover vor der Oper Bild: dpa

Es geschieht nicht so oft, aber am Wochenende spielt die Musik in der Hauptstadt des Landes Niedersachsen: In Hannover gastiert US-Präsident Barack Obama. Anlass des Besuchs ist die am Sonntag beginnende Hannover Messe unter dem Motto „Industrie 4.0”.

Anlass für die taz, am Freitag, 22. April 2016, eine achtseitige Sonderbeilage herauszubringen, sind aber natürlich die Proteste, die drumherum stattfinden. Denn natürlich dürfte es bei dem Besuch Obamas zuallererst um TTIP gehen – das umstrittene und geheimnisvolle Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU, für das Obama und Merkel in Hannover die Werbetrommel rühren und den Kontakt zur Industrie suchen wollen.

Die vorletzte Verhandlungsrunde

Doch es hat sich längst auch eine starke Bewegung gegen TTIP gebildet.​ Deren erster großer Erfolg ist, dass über das EU-Abkommen mit den USA überhaupt geredet, ja sogar öffentlich gestritten wird. Die vorletzte Verhandlungsrunde startet am Montag, 25. April 2016, im Juli die letzte. Die Unterhändler treffen sich nicht, weil es nichts mehr zu bereden gibt. Sondern, um das vertrackte Abkommen doch noch irgendwie durchzuprügeln. Also: Das Endspiel um TTIP beginnt jetzt.​

In der taz vom 22. April 2016 blicken wir daher nicht nur voraus auf die angekündigte Großdemonstration der TTIP-GegnerInnen am 23. April 2016 auf dem Hannoveraner Opernplatz. Wir erklären die Hintergründe und führen Interviews mit den Gegnern. So erklärt uns beispielsweise Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, warum kein Aspekt von TTIP wirklich wichtig für den Exportweltmeister Deutschland ist.

Mythen und Knackpunkte

Aber wir schauen uns auch die Befürworter von TTIP an, genauso wie wir die entscheidenden Köpfe der Bewegung vorstellen und analysieren, welche Vorteile, Nachteile das geplanten Freihandelabkommens mit sich bringen könnte, welche Mythen und Knackpunkte es umranken. Und wir schlagen Obama den besseren, einzig richtigen Vertrag vor. 

taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann plädiert zudem in einem Aufsatz dafür, wie die Probleme des Welthandels und der globalen Finanzströme besser gelöst werden könnten, als mit TTIP.