Tageszeitung vor dem Aus: „Frankfurter Rundschau“ ist insolvent

Die „Frankfurter Rundschau“ hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angmeldet. Bis Januar 2013 soll es noch weitergehen, twittern Verlagsinsider.

Schriftzug am Redaktionsgebäude der „Frankfurter Rundschau“ in Frankfurt/Main Bild: dapd

FRANKFURT afp/taz | Die Tageszeitung Frankfurter Rundschau hat einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Frankfurt am Main gestellt. Über die Einstellung des Blattes war immer wieder spekuliert worden, der Verlag DuMont hatte es stets dementiert.

Das Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main habe am Morgen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Frankfurt am Main und bestätigte damit verschiedene Medienberichte. Am Nachmittag werde die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung über Einzelheiten informiert.

Verlagsinsider berichten wie Twitter, dass die Zeitung offenbar noch bis Januar 2013 vertrieben werden soll.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter sei der Frankfurter Anwalt Frank Schmitt von der Kanzlei Schultze & Braun eingesetzt worden, sagte der Sprecher des Amtsgerichts. Am Nachmittag solle auch die Öffentlichkeit mit einer Presseerklärung über Einzelheiten des vorläufigen Insolvenzverfahrens informiert werden.

Die Frankfurter Rundschau kämpft seit vielen Jahren mit dem Umbruch in der Medienbranche. Das Verlagshaus gehört mehrheitlich der Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg. Daneben sind die SPD über ihre Medienholding beteiligt sowie die Karl-Gerold-Stiftung.

Mit diversen Sparmaßnahmen und der Zusammenlegung von Teilen der Berliner Zeitung mit der Frankfurter Rundschau war versucht worden, das defizitäre Blatt zu retten. Ohne Erfolg.

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