Taliban-Offensive in Afghanistan: Angriff auf den Präsidentenpalast
Taliban-Kämpfer haben im Zentrum von Kabul den Sitz des Präsidenten und die CIA-Niederlassung attackiert. Augenzeugen berichteten von bis zu 16 Explosionen.
KABUL afp/dpa | Ein Überfallkommando der Taliban hat am Dienstag im Zentrum von Kabul den Präsidentenpalast und die CIA-Niederlassung angegriffen. Schwere Explosionen und Schusswechsel erschütterten am frühen Morgen die Sicherheitszone in der afghanischen Hauptstadt. Nach gut einer Stunde verkündete die Polizei, alle Angreifer seien tot, es sei ihnen nicht gelungen, auf das Gelände des Präsidentenpalastes vorzudringen.
„Der Angriff erfolgte an dem Eingang (des Palastes), der in der Nähe des Verteidigungsministeriums liegt“, sagte ein Polizeisprecher. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei gab es drei oder vier Angreifer. Sie steuerten einen Wagen mit Sprengstoff in das Gebiet und jagten ihn in die Luft. Über dem Gebiet stieg dichter Rauch auf. Ob sich Präsident Hamid Karsai am Dienstag in dem Palast aufhielt, war unklar. Eigentlich war für den Vormittag eine Pressetermin mit Karsai angesetzt.
Die Taliban behaupteten, dass auch eine Reihe von ausländischen und afghanischen Soldaten bei dem Angriff getötet worden sei. „Eine große Gruppe von Angreifern hat vor allem auf das CIA-Büro gezielt, außerdem auch auf den Palast und das nahe gelegene Verteidigungsministerium“, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid.
Augenzeugen berichteten von bis zu 16 Explosionen. In Kabul hält sich derzeit der US-Gesandte James Dobbins auf, der sich um Verhandlungen mit den Taliban bemüht.
Leser*innenkommentare
Schmidt Georg
Gast
also, wenn man so will, das einzig Positive am AFG Krieg mag für manche sein-dass die Opiumernte ( unter der Talibans kleiner wie 2000to/Jahr war ) auf satte 8.000to gestiegen ist und man erwartet dieses Jahr einen Zuwachs von c 20% !
Schmidt Georg
Gast
super, die ganze AFG Aktion ist in die Hosen gegangen-Tote und Milliarden €/US$ in den Sand gesetzt-wenn die Friedenstruppen das Land verlassen, gehts erst richtig rund-die Messer sind gewetzt !