Terrorangriff in Nigeria: 18 Menschen in Maiduguri getötet

Selbstmordattentäter und mit Gewehren und Granaten bewaffnete Kämpfer griffen offenbar eine Armeestellung am Stadtrand der Provinzhauptstadt Maiduguri an.

Ein General trägt ein zurückgebrachtes Mädchen, das von der Boko-Haram-Miliz entführt wurde

Im März hatte Boko Haram Mädchen zurückgebracht, die sie im Februar entführt haben Foto: ap

KANO afp | Bei einem groß angelegten Angriff von mutmaßlichen Kämpfern der Islamistengruppe Boko Haram auf die nigerianische Provinzhauptstadt Maiduguri sind am Sonntagabend zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. In zwei Vororten seien mindestens 18 Tote sowie 84 Verletzte gezählt worden, sagte am Montag der Leiter der örtlichen Rettungskräfte zur Nachrichtenagentur AFP. Die Opfer seien Menschen, die vor den Gefechten fliehen wollten.

Einem ranghohen Armeeangehörigen zufolge griffen Selbstmordattentäter sowie mit Gewehren und Granaten bewaffnete Kämpfer eine Armeestellung am Stadtrand von Maiduguri an. Zeitgleich hätten sieben Selbstmordattentäter die Bewohner der Dörfer Bale Shuwar und Alikaranti attackiert. Es blieb zunächst unklar, ob unter den 18 Getöteten ausschließlich Zivilisten oder auch Kämpfer von Boko Haram und Soldaten waren.

Ein Militärberater sagte, die Angreifer hätten vergeblich versucht, in die von Wällen und Schutzgräben gesicherte Hauptstadt des Bundesstaats Borno zu gelangen. Bewohner von Maiduguri hörten nach eigenen Angaben während des einstündigen Gefechts Schüsse und mindestens fünf Detonationen.

In dem bald neun Jahre andauernden Konflikt mit der Extremistenmiliz in Nigeria sind mehr als 20.000 Menschen getötet und mehr als zwei Millionen Menschen vertrieben worden. Ungeachtet der Beteuerungen von Behörden und Armee, Boko Haram sei so gut wie geschlagen, häufen sich im Nordosten Nigerias wieder groß angelegte Angriffe.

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