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Tesla-Chef will Partei gründenElon Musk sagt Trump mit „Amerika-Partei“ den Kampf an

Tech-Milliärdar Elon Musk verkündet auf seiner Plattform X die Gründung seiner eigenen Partei. Damit könnte er Trumps Republikanern gefährlich werden.

US-Präsident kann er nicht werden: Tesla-Chef Elon Musk Foto: Nathan Howard/rtr

Washington afp | Im Wahlkampf war er noch der größte Geldgeber für Donald Trump – nun sagt Tech-Milliardär Elon Musk mit der Gründung einer eigenen Partei dem US-Präsidenten endgültig den Kampf an. „Heute wird die Amerika-Partei gebildet, um Euch Eure Freiheit zurückzugeben“, schrieb Musk am Samstag in seinem Onlinedienst X. Der reichste Mann der Welt sich in den vergangenen Wochen einen heftigen Streit mit Trump um ein vom Präsidenten durch den Kongress gedrücktes Steuergesetz geliefert.

„Wenn es darum geht, unser Land mit Verschwendung und Korruption in den Bankrott zu treiben, leben wir in einem Ein-Parteien-System, nicht in einer Demokratie“, schrieb der Multimilliardär auf X weiter. Dieses System wolle er mit der Gründung der Amerika-Partei herausfordern.

Musk sieht sich durch Umfrage bestätigt

Die US-Politik wird seit dem 19. Jahrhundert von zwei Parteien dominiert: Trumps Republikanern und den Demokraten. In einer am US-Unabhängigkeitstag am Freitag gestarteten Umfrage auf X hatte Musk die Nutzer des Onlinedienstes gefragt, ob sie „Unabhängigkeit von dem Zwei-Parteien-System (manche würden Einheitsparteiensystem sagen) wollen“. 1,2 Millionen Nutzer nahmen an der Umfrage teil. Von diesen hätten 65 Prozent für eine neue politische Partei in den USA gestimmt, schrieb Musk am Samstag.

„Mit einem Faktor von zwei zu eins wollt Ihr eine neue politische Partei – und Ihr sollt sie haben!“, erklärte Musk. Der Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX teilte zugleich ein Meme mit einer zweiköpfigen Schlange und schrieb dazu „Beendet das Ein-Parteien-System“.

Konkurrenz für Republikaner

Es ist unklar, welche politischen Auswirkungen der Schritt haben wird. Musks Partei könnte theoretisch die Republikaner bei den Zwischenwahlen zum Kongress im kommenden Jahr und auch bei den Präsidentschaftswahlen zwei Jahre später wichtige Stimmen kosten.

Der Tech-Milliardär hatte bereits am Freitag, als Trump sein Steuergesetz feierlich unterschrieb, einen möglichen Schlachtplan veröffentlicht. Demnach will er einige Sitze im Repräsentantenhaus und Senat erobern und so zur entscheidenden Stimme bei wichtigen Gesetzesvorhaben werden.

„Eine Möglichkeit, dies umzusetzen, wäre, sich gezielt auf zwei oder drei Senatssitze und acht bis zehn Wahlkreise zu konzentrieren“, schrieb Musk auf X. Alle 435 Sitze im US-Repräsentantenhaus werden alle zwei Jahre neu vergeben. Zudem wird alle zwei Jahre etwa ein Drittel der 100 Senatsmitglieder, die eine Amtszeit von sechs Jahren haben, gewählt.

Kein künftiger Präsident

Musk selber darf nicht für das Präsidentenamt kandidieren, da er in Südafrika geboren ist. Die US-Verfassung schreibt vor, dass nur auf dem US-Staatsgebiet geborene Menschen Präsidenten werden dürfen.

Der Tech-Milliardär hatte Trump im Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr mit der Summe von schätzungsweise bis zu 280 Millionen Dollar (rund 238 Millionen Euro) unterstützt und ihm nach dessen Amtsantritt im Januar mehrere Monate als Berater für den Bürokratieabbau gedient.

Ende Mai hatte Musk seine Tätigkeit bei der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge) dann aber beendet. Im Streit um Trumps Steuergesetz „Big Beautiful Bill“ überwarf er sich mit dem Präsidenten, beide überzogen sich anschließend mit gegenseitigen Drohungen und Kritik.

Streit mit Trump

Nach einer Zeit relativer Ruhe war der Streit zwischen Musk und Trump Ende Juni wieder mit voller Wucht entbrannt. Musk wandte sich vehement gegen Trumps Steuergesetz, griff republikanische Unterstützer des Vorhabens heftig an und drohte mit der Gründung seiner eigenen Partei. Trump wiederum deutete an, er könne den aus Südafrika stammenden Unternehmer abschieben lassen und staatliche Fördergelder für dessen Unternehmen stoppen.

Musk warnte, dass das Gesetz der US-Wirtschaft massiv schaden und Millionen von Jobs vernichten würde. Am Freitag setzte Trump das Steuergesetz jedoch schließlich mit seiner Unterschrift in Kraft, nachdem es zuvor von beiden Kammern des Kongresses verabschiedet worden war.

Mit dem Gesetzespaket werden Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit im Umfang von 4,5 Billionen Dollar (rund 3,8 Billionen Euro) verlängert. Zudem werden Steuern auf Trinkgelder und Überstunden gestrichen und zusätzliche Milliardensummen für die Verteidigung sowie den Grenzschutz freigegeben.

Zur Gegenfinanzierung sind neue Schulden sowie Einschnitte bei der Gesundheitsversicherung für einkommensschwache Bürger vorgesehen. Vor allem wegen der erwarteten US-Rekordschulden gab es auch in den Reihen von Trumps Republikanern Widerstand gegen das Gesetz.

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41 Kommentare

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  • Es geht doch nur ums Ego. Wenn die Fema nur noch solange Galgenfrist hat, wie sie mit der aktuellen Überschwemmung beschäftigt und unklar ist, wann die restlichen Meteorologen entlassen werden, würde es mit Musk für die Amerikaner allenfalls noch gefährlicher: www.gmx.net/magazi...betreuern-41155416

  • taz: *Tech-Milliärdar Elon Musk verkündet auf seiner Plattform X die Gründung seiner eigenen Partei.*

    Ein paar zusätzliche Parteien, die mal echte Demokratie in das Land bringen würden, wären bestimmt gut - aber eine "Partei" von einem skrupellosen und gierigen Tech-Milliärdar wäre natürlich der total falsche Weg.

    Und dann müsste endlich mal das Electoral College ('Wahlmännerstimmen') in den USA abgeschafft werden.

    **Kritiker am System des einfachen Mehrheitswahlrechts und der konsequent umgesetzten Konkurrenzdemokratie im „Winner-take-all“-Prinzip in den meisten der 51 Abstimmungsgebiete beklagen, dass sich der Wahlkampf hauptsächlich auf die Swing States (die Staaten ohne klare Mehrheitsverhältnisse) konzentriere und damit die Anliegen der Wähler in diesen Bundesstaaten bevorzugt würden.** [WIKIPEDIA]

    Es ist aber auch egal, ob wir Europäer uns darüber aufregen, denn die meisten US-Amerikaner wissen davon nämlich (fast) nichts, weil es sie auch nicht besonders interessiert und sie sich für Politik ohnehin kaum interessieren – wie ich mal von US-Amerikanern erfahren habe. Aus dem Grund ist ja auch ein Trump in den USA möglich geworden und demnächst wohl sogar ein Musk.

  • Ist doch eine lustige Idee.



    Dann können sich Donald und Elon schön medienwirksam zanken.



    Ich empfehle ein Zirkuszelt.

    • @Katharina Reichenhall:

      Die ganze Welt als Zirkuszelt,



      Das dann in sich zusammenfällt...



      Gibt es sowas schon für Geld?

  • Konkurrenz belebt das Geschäft, aber leider ist das politische System der USA dermaßen kaputt, dass es nichts bringen wird. Eine neue Partei müsste direkt mind. 2. in einer Wahl werden, damit sie Chancen hat.

  • ... es kommt jetzt ganz drauf an was Peter Thiel macht.

    • @Narrenfell:

      Kommt es nicht. Der wird viel zu hoch gehängt. Weder Musk noch Thiel haben auch nur annähernd eine Chance, dass Parteiensystem in den Staaten zu kippen. Das sind nicht die einzigen mit viel Geld und Macht. Auch Trump hätte mit sowas wenig Möglichkeiten. Eine neue Partei könnte villeicht das Zünglein an der Waage sein, weil das die knappen Mehrheiten Trumps zu Fall bringen könnte. Dafür wird sie aber -wenn überhaupt- zu spät kommen. Das Zwei Parteien Sytem ist fest verwurzelt und hat eine 250 Jahre alte Tradition. Das fällt nicht mal im Ansatz. Am Realistischsten ist, dass die Schlammschlacht Trump/Musk so eskaliert, dass die Demokraten zur nächsten Wahl davon profitieren. Ob mit oder ohne neuer libertärer Partei.

      • @Deep South:

        Zünglein an der Waage... [aus dem Artikel]:



        „Es ist unklar, welche politischen Auswirkungen der Schritt haben wird. Musks Partei könnte theoretisch die Republikaner bei den Zwischenwahlen zum Kongress im kommenden Jahr und auch bei den Präsidentschaftswahlen zwei Jahre später wichtige Stimmen kosten. [....] mögliche[r] Schlachtplan: Demnach will er einige Sitze im Repräsentantenhaus und Senat erobern und so zur entscheidenden Stimme bei wichtigen Gesetzesvorhaben werden."

        • @starsheep:

          Die Midterms beginnen in 16 Monaten. Bis dahin eine Partei zu gründen, die zur Wahl zugelassen wird und dort Entscheidendes bewirkt, ist ziemlich ausgeschlossen. Auch wenn darüber im Text spekuliert wird.

  • Mal sehen ab wann Musk die Staatsbürgerschaft aberkannt



    wird? EM hat zwar Geld aber eben nur eine eingeschränkte



    Macht. Ich glaube DT sucht schon nach Gründen um EM auszuweisen.

  • Das wird nix. Aber sehr unterhaltsam.

  • Mir scheint, Musk neigt zu spontaner Allmachtsphantasie, welche sich -angesichts der Wahl- und Parteienregelungen in den USA- in der Reihe spektakulärer SpaceX-Fehlstartfeuerwerke einfinden wird.

    Mit etwas kühlerem Kopf hätte er das machen können, wie in den USA üblicherweise "Politik" gestaltet wird, nämlich in der geeigneten Partei (Reps, oder Demos) via subversiver "Meinungsbildung" die Stimmung für sich einzunehmen, siehe z.B. Tea-Party-Bewegung, Wokeismus usw.. Lt. Studien reichen dafür Zustimmungswerte von ca. 25-30%, der Rest läuft dann ggf. zähneknirschend mit. Musk hätte mit seinem Geld und Twitter etc. dafür eine komfortable Ausgangsbasis gehabt.

    Trump ist dafür ein gutes Beispiel. Zuerst Mitglied bei den Demokraten, dann Wechsel zu den Republikanen, wo er -das muss einfach zugeben werden- das Gespür für Themen samt Talent zur Interpretation in seinem Sinne und höchstunterhaltsamen Präsentation, die Parteiführung übernehmen konnte. Genauso kann Trump aber auch, wenn er nicht bzw. das falsche liefert (eine Frage der Darstellung), von parteiinternen Strömungen "abgesägt".

    • @ton.reg:

      Welche "parteiinterne Strömung" sollte das sein, die Trump absägen könnte?



      Möglicherweise hätte das vor ein paar Jahren noch funktionieren können, aber inzwischen ist aus der republikanischen Partei ein "Kult" geworden. Man sieht das ganz deutlich an den Umständen der Verabschiedung der "Big Beautiful Bill" und der Akzeptanz gegenüber der Unmenge an Dekreten, die der Präsident ohne Widerstände der republikanischen Parlamentarier erlässt.



      Da gibt es keine relevanten Parteiströmungen mehr, die andere Konzepte als Trump/MAGA verfolgen.

  • Warum sieht der so scheisse aus?

    • @Blöde Putin:

      Welche Relevanz hat das?

      Offenbar sehen verschiedene Frauen das anders, sonst hätte er nicht so viele Kinder.

  • Es ist zu befürchten, dass Musks Partei noch radikaler und libertärer wird als die Trump-Republikaner. Trotzdem wird das Projekt scheitern, tut Musk auch mal gut.

  • Nein Elon, mit Geld kann man sich vieles kaufen, aber nicht alles.



    Es würde eher dazu führen, dass die "American Party" den Republikanern so viel Stimmen abnimmt, dass das US-Wahlprinzip "the winner takes ist all" an die Demokraten gehen wird.

  • Ja, lustig könnte es werden. Aber politisch würde es womöglich sogar kontraproduktive Folgen haben, aus zwei Gründen.

    Vermutlich wird es bei den Zwischenwahlen 2026 unter Teilen der MAGA-Bewegung und der unabhängigen Wähler ein erhebliches Potenzial an Unzufriedenen geben. Anstatt dann nicht zu wählen oder das Kreuz bei den Demokraten zu machen, hätten sie mit Musks Partei dann eine Alternative. Schlecht für die Demokraten.

    Musk hat angekündigt, nur in ausgewählten Wahlkreisen Kandidaten aufzustellen. Ist er dort erfolgreich und gewinnt tatsächlich drei Senatssitze und 10 Sitze im Kongress, dann würde seine Partei vermutlich zum Zünglein an der Waage bei Abstimmungen. Wer sich die ersten Programmideen angesehen hat (Verringerung des Defizits, Deregulierung, Meinungsfreiheit), muss damit rechnen, dass es dann eine noch schlimmere Politik geben wird mit weiteren Kürzungen im Sozialbereich und noch mehr Aufweichung von staatlicher Kontrolle (etwa bei der Entwicklung von KI).

    Kleiner Hoffnungsschimmer: Im Mehrheitswahlsystem könnte es natürlich passieren, dass die Demokraten trotzdem profitieren, auch wenn es zwischen Musk-Partei und Republikanern ein Nullsummenspiel wird.

  • Von Grün halten die Amerikaner:innen offensichtlich nichts.



    "Zu den populärsten kleineren Parteien zählen die Green Party, die Libertarian Party und die Constitution Party. Alle sind jedoch nur in einem Teil der 50 Bundesstaaten aktiv. Die Grünen stellen sogar alle vier Jahre einen Präsidentschaftskandidaten auf, sie kommen allerdings nur auf geringe Stimmanteile (2020: 0,3%, 2024: 0,4%).



    Es gibt auch erfolgreiche parteilose Politiker. So gehören etwa dem US-Senat zwei Unabhängige an: Bernie Sanders (...) und der ehemalige Gouverneur von Maine, Angus King."



    deutschlandfunk.de



    Schnell sind sie auch mit der Bezeichnung kommunistisch dabei:



    Bei n-tv.de



    "Trump geht schon auf Angriff



    Sozialistischer Ex-Rapper könnte bald New York regieren



    Trump nennt ihn einen "kommunistischen Irren" - der harsche Angriff des US-Präsidenten auf Zohran Mamdani zeigt, dass der Polit-Shootingstar dem rechtskonservativen Lager Angst macht. Nach seinem überraschenden Sieg in den Vorwahlen stehen seine Chancen nicht schlecht, der nächste Bürgermeister von New York zu werden."



    McCarthy war schon eine üble Warnung an alle Verdächtigen, ist aber schon vergessen.



    taz.de/!462395/



    Zu "Als der Staat rot sah"

  • Es könnte noch schlimmer kommen. Republikaner und Musks neue Partei werden sich deutlich näher sein als die Demokraten mit einem von diesen beiden, das macht sie noch schwächer als schon jetzt. Die Lage wird instabil, gefährlich. Eine Supermacht mit einem irren Nuklearpotential geführt von nicht minder irren Typen wie Trump und/oder Musk? Na dann viel Vergnügen Weltbürger*innen....

    • @Perkele:

      Nein, die USA hat ein Mehrheitswahlrecht. Dh der mit den meisten Stimmen gewinnt. Das dürfte (unterstellt demokratische Wähler wähle nicht Musk) den Demokraten nützen.

      • @Strolch:

        Dss stimmt. Und gerade deshalb glaube ich, dass Musk eher früher als später in einem Abschiebeflug nach Pretoria sitzt. Eine derartige Provokation seines imperialen Egos plus ein derartiges Risiko für seine nächsten Pläne über die Midterms hinaus kann sich Trump einfach gar nicht gefallen lassen. Erfahrungsgemäß fackelt er in solchen Dingen auch nicht lange.

  • Das könnte lustig werden. Wenn die demokratischen Kräfte nicht solche Weicheier wären, könnten sie die beiden gegeneinander ausspielen.

  • Solches Geschehen sollte Anlass genug sein, eine maximale Vermögenshöhe ohne Ausnahme für alle Menschen zwingend festzulegen. Bei nicht mehr als 10 Mio. Euro (oder Dollar). 10 Mio., die ergeben bei einer Verzinsung von 4 Prozent pro Jahr immer noch das rund Achtfache des durchschnittlichen Bruttoeinkommens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Üppig viel Geld für ein üppiges Leben, ohne Arbeiten zu müssen.



    Ungezügelte Vermögenshöhen produzieren in der Regel ungezügelte Gier nach noch mehr. Dazu einen umfassender werdenden Verlust an gesellschaftlichem Mitverantwortungsbewusstsein sowie Empathieverlust für Menschen, die für ihren viel kleineren Lebensunterhalt regelmäßig hart arbeiten müssen.



    Es ist asozial wenn Menschen so vermögend sind, dass sie zur Befriedigung ihrer maßlosen Gier und der dazu dienenden Durchsetzung ihrer Individualinteressen eine eigene Partei gründen. Mit alten Versprechungen des Kapitalismus lockend, die für durchschnittlich arbeitende Menschen noch nie eingehalten wurden.

    • @Ausgleich:

      So isses.

    • @Ausgleich:

      Fortsetzung:



      Für die arbeitende Durchschnittsbevölkerung hat Kapitalismus schon immer bedeutet, vor allem für das Vermögenswachstum der Land-, Wohnraum- und Produktionsmittelbesitzenden zu schuften. So wächst auch Musks unanständiges Vermögen immer weiter. Ein System, das mit exponential gestiegener Geschwindigkeit und Tiefe seine Untauglickeit bewiesen hat, eine gesunde friedvolle Gesellschaft hervorbringen zu können.



      Daran kranken z.B. auch das regierungspolitische Geschehen in Deutschland sowie die EU-Komissionspolitik.

  • Gleichgültig, wer und wie er/sie/es es macht: Trump muss weg!!

    Und dann sieht man weiter. Schlimmer geht nimmer.

    • @Nairam:

      Schlimmer geht immer. Z.B. Vance. Und natürlich Musk.

    • @Nairam:

      The devil you know....

  • Mit einer neuen Partei die republikanische Wählerschaft zu spalten bedeutet im irrsinnigen amerikanischen Wahlsystem ja letztlich, dass die Demokraten einen Volleyball aufstellen können und der wird trotzdem Präsident.

    • @Wonko the Sane:

      Die amerikanische Wählerschaft insgesamt ist ja schon zutiefst gespalten in Republikaner und Demokraten. Mit ein bisschen populistischem Geschick kann Musk beiden Lagern mit dem „Einheitsparteien“-System unzufriedene Wähler abspenstig machen - somit wird eine neue Amerika-Partei nicht alleine auf Kosten der Republikaner profitieren, sondern sie kann auch den Demokraten echt gefährlich werden.



      Dass das alles alles nur alter libertär-neoliberaler Wein in neuen Schläuchen ist, wird ideologisch gefestigten linken/progressiven Democrats-Wählern bewusst sein - aber welchen Einfluss haben die schon auf die realen politischen Machtverhältnisse in den Staaten?



      Die US-Wähler glauben in der Misere nur allzu gerne an populistische Heilsbringer - wenn es Trump vergeigt, könnte tatsächlich die Stunde von Musk schlagen. Die Gründung einer neuen Partei mit dem operativen Ziel, sich in den Mid-Terms zunächst auf zwei, drei Senatssitze zu konzentrieren, erscheint jedenfalls nicht ganz unrealistisch.



      In der Konstellation/Zuspitzung Trump vs. Musk-Kandidat sind die Demokraten dann aus dem Rennen.

  • Warum habe ich das Gefühl, dass seine Amerikapartei nichts weiter als eine Alibipartei ist, um Demokratie vorzugaukeln? Oder der Streit mit Trump gar nur Fake ist oder nur dazu dienen soll, dass Republikaner und Amerikaparteianhänger sich gegenseitig so stark hochradikalisieren, dass ein möglicher Anarchokapitalismus zu einem lächerlichen Winzling verkümmert und Marktwirtschaft aus Sicht der Amerikaner Kommunismus wird.

    Jedenfalls ist das für den Planeten und seine Bevölkerung eine sehr ernstzunehmende Gefahr.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Für rechtsautoritäre Libertäre/Neoliberale wie Musk geht es ja nicht um Kategorien wie politische/ideologische Konkurrenz - das wird im Wahlkampf gegen Trump/MAGA-Republikaner möglicherweise zwar „angetäuscht“ zwecks emotionaler Mobilisierung eigener Wähler -, sondern um strategische Ziele, um die eigenen Projekte politisch durchzusetzen. Das kann man sogar mit Sozialdemokraten machen, siehe Blair, siehe Schröder.



      Irgendein schlauer Kopf meinte einmal, zur Durchsetzung einer neoliberalen Agenda brauche es sogar Sozialdemokraten, weil nur sie in der Lage seien, eine Politik des sozialen Kahlschlags zu organisieren, indem sie beispielsweise die Gewerkschaften auf Kurs bringen (Konservative und Liberale hätten dafür nie Mehrheiten bekommen).

  • Egal wie und mit wem, Trump zeitnah zielsicher politisch zu entmachten scheint ein gemeinsamer Nenner zu werden.



    Schon vormals zeigte sich seine Einstellung zu "seinem Volk".



    "Washington, D. C. – „Könnt ihr nicht einfach auf sie schießen?“ Diese Frage soll der zukünftige US-Präsident Donald Trump im Jahr 2020 während der Black-Lives-Matter-Proteste an seinen damaligen Verteidigungsminister Mark Esper gerichtet haben. Esper zitiert Trump in seiner Autobiografie mit den Worten: „Ihnen einfach in die Beine schießen oder so?“ Die Proteste, die Trump mit Gewalt unterdrücken wollte, richteten sich gegen Polizeigewalt gegenüber schwarzen US-Bürgerinnen und US-Bürgern. Der Auslöser war die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch Polizisten."



    fr.de 2025



    In Anlehnung an einen berühmten Satz im Gedicht von Bertolt Brecht könnte man Trump zuraten: Soll er sich doch ein neues Volk kaufen!



    Damals in Ostberlin noch Flugblätter, jetzt Strompost



    "Auf denen zu lesen war, daß das Volk



    Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe



    Und es nur durch verdoppelte Arbeit



    Zurückerobern könne. Wäre es da



    Nicht doch einfacher, die Regierung



    Löste das Volk auf und



    Wählte ein anderes?"



    Bei mdr.de 2016🤷

    • @Martin Rees:

      Der braucht sich sein “Volk” nicht zu kaufen. Trump‘s Basis besteht aus einem leider durchaus relevanten Teil der US-Amerikaner, andernfalls hätten die Dems gewonnen.

      • @TerryX:

        "Washington, D.C. – Im US-Wahlkampf hatte Donald Trump ein rigides Vorgehen gegen illegale Migration in den USA angekündigt. Nun wächst allerdings die Kritik an dieser Abschiebepolitik und auch an Trumps neuem Steuergesetz. Die Umfragewerte des US-Präsidenten sinken."



        Heute bei fr.de



        Das ist nicht banal, da immer irgendwelche Wahlen anstehen.



        Weiter dort:



        "Umfragen weisen darauf hin, dass viele Menschen in den USA das Vorgehen des US-Präsidenten nicht unterstützen. Einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center zufolge haben rund ein Fünftel der Menschen in den USA Angst, dass sie persönlich von der Migrationspolitik betroffen sein könnten. 19 Prozent der Gesamtbevölkerung und 42 Prozent der hispanischen Gemeinschaft sind demnach besorgt, dass sie selbst, ein Familienmitglied oder jemand aus ihrem Umfeld abgeschoben werden könnten. Die Beliebtheit von Trump sank seit seiner Amtsübernahme rapide."



        (Brecht hatte durch das Gedicht die Popularität der kleinen Leute gewonnen, aber die SED-Führung nachhaltig vergrätzt)

        • @Martin Rees:

          Die Umfrage des PewResearch Centers zeigt aber auch einen drastischen Unterschied zwischen Republikanern und Demokraten was die Zustimmung zur Einwanderungspolitik angeht. Und unter den Republikanern ist die Zustimmung noch enorm hoch.



          www.pewresearch.or...migration-actions/



          Und alle Umfragen die ich gesehen haben zeigen unter den Republikanern auch noch zwischen 80-85% Zustimmung zur gesamten Politik des Präsidenten und solange sich da nichts signifikant ändert, wird auch Musk kaum eine Chance haben… er könnte sich höchstens auf den hohen Anteil an Independence konzentrieren. Der wichtigste Aspekt für das amerikanische Wahlverhalten ist auch immer die Wirtschaft, sollte es damit bergab gehen, dann könnte auch die Zustimmung unter Republikanern abnehmen, und da könnte die Immigrationspolitik schon eine Rolle spielen. Man hört ja schon jetzt, dass gerade in den Branchen wo der Anteil undokumentierter Einwanderer besonders hoch ist, wie der Landwirtschaft oder im Baugewerbe Arbeiter fehlen weil sie entweder durch ICE festgenommen wurden oder aus Angst nicht mehr zur Arbeit erscheinen.

  • Glaube nicht, dass sich die Republikaner ernsthaft Sorgen machen müssen oder die Demokraten davon lange profitieren können. Selbst als Trump und Musk noch ein Herz und eine Seele waren, war letzterer bei der Basis unbeliebt und die grosse Mehrheit der republikanischen Stammwählerschaft hält der Partei bedingungslos die Treue.

    Ausserdem scheiterte Musk bereits mit seinem Versuch eine Richterwahl in Wisconsin zu kaufen und seine Drohungen gegen Kongressmitglieder die dem Gesetz zustimmten verhallten wirkungslos. Sein politischer Einfluss ist und bleibt überschaubar.

    Hingegen könnte es für ihn gefährlich werden falls sich Trump ausreichend gekränkt fühlt, um aus vollen Rohren auf ihn und seine Unternehmen zu feuern.

  • Da verhebt sich vermutlich jemand gewaltig.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Ja, das denke ich auch. An dem haben sich schon ganz andere verhoben, leider.