Tischtennis bei Olympia: „Ich kann jeden schlagen“

Dimitrij Ovtcharov steht überraschend im Halbfinale. Dort trifft er jedoch auf einen Chinesen und die Erinnerungen an seinen positiven Dopingtest.

Dimitrij Ovtcharov erinnert sich nicht gerne an China Bild: Reuters

Es hätte nicht viel schlimmer kommen können. Dimitrij Michailowitsch Ovtcharov, 23, muss am Donnerstag im Halbfinale gegen Zhang Jike antreten. Der Weltmeister des Jahres 2011 kommt aus China und gilt als praktisch unschlagbar, zumindest für den Deutschen, der recht überraschend nach einem hart erkämpften 4:3-Sieg über den Dänen Michael Maze in die Vorschlussrunde vorgestoßen ist.

Eigentlich hätte man da Timo Boll erwartet, aber der scheiterte an einem rumänischen Spieler namens Adrian Crisan. Ovtcharov will sich aber trotz der schweren Partie, die nun für ihn in der ExCel-Arena ansteht, nicht die Laune verderben lassen.

„Ich kann gegen jeden Gegner gewinnen“, sagt er trotzig. „Die Chinesen haben bisher nicht so gut gespielt“, behauptet Bundestrainer Jörg Roßkopf. Der hatte als Dritter beim olympischen Turnier 1996 in Atlanta die bisher einzige Medaille im Einzel für den Deutschen Tischtennis-Bund gewonnen. „Diesen Rekord würde ich gerne verlieren“, sagt Roßkopf.

Mit China verbindet Ovtcharov nicht nur besondere Herausforderungen am blauen Tisch. Er hat sich dort auch einen positiven Dopingtest eingefangen. Bei den China Open 2010 wurde er positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getestet. Der Verband suspendierte ihn.

Ovtcharov erlebte „den schlimmsten Tag“ seines Lebens. Doch er konnte glaubhaft versichern, dass er den Stoff nicht zu Dopingzwecken zu sich genommen hatte. Er steckte wohl in einem Stück Fleisch. Diese Annahme wurde durch das nachträgliche Auffinden geringer Clenbuterol-Spuren in den Urinproben anderer bei besagtem Turnier anwesenden DTTB-Athleten untermauert.

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