Tödliche Schießerei in Utrecht: Staatsanwalt spricht von Terror

Laut Staatsanwaltschaft handelte der Täter von Utrecht allein und mit terroristischem Motiv. Der 37-Jährige soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Eine Frau legt Blumen nieder. Auf dem Boden liegt ein Schild, auf dem auf Niederländisch "Viel Kraft" steht.

Trauer in Utrecht: BürgerInnen wünschen den Angehörigen der Opfer „Viel Kraft“ Foto: ap

UTRECHT dpa | Der mutmaßliche Todesschütze von Utrecht soll sich wegen mehrfachen Mordes mit terroristischem Motiv verantworten. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Utrecht mit. Er handelte nach Angaben der Ermittler vermutlich allein. „Die Ermittlungen ergaben inzwischen Hinweise, dass der Verdächtige während der Schüsse keine Hilfe von anderen Personen bekommen hat.“

Der Verdächtige ist der türkischstämmige Gökmen T., er war am Montagabend festgenommen worden. Der 37-Jährige soll am Montag in einer Straßenbahn in Utrecht drei Menschen erschossen und drei weitere schwer verletzt haben. Der Mann soll am Freitag erstmals dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Staatsanwaltschaft schließt aber auch weiterhin persönliche Probleme des Mannes als Motiv nicht aus, „in Kombination mit einer Radikalisierung.“ Ein psychiatrisches Gutachten solle erstellt werden. Gerüchte, dass es sich um eine Beziehungstat handle, hätten bislang nicht bestätigt werden können.

Bereits zuvor hatten die Ermittler mitgeteilt, dass keinerlei persönliche Beziehung zwischen dem Täter und den Opfern festgestellt werden konnte.

Unklar ist noch, welche Rolle ein anderer Mann spielte, der am Dienstag festgenommen worden war. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er erst nach der Tat dem Verdächtigen geholfen haben soll.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.