Trassensperrungen bis 2036: Neue Reihenfolge bei Korridor-Sanierung der Bahn
Um pünktlicher zu werden, modernisiert die Bahn stark befahrene Schienenkorridore. Die Reihenfolge der rund 40 Strecken hat sich geändert.

„Im kommenden Jahr werden planmäßig die Generalsanierungen der Korridore Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau, Troisdorf–Unkel/Unkel–Wiesbaden durchgeführt“, teilte die Bahn mit. „Für das Jahr 2027 ist die gebündelte Erneuerung und Modernisierung der KorridoreRosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau vorgesehen.“
Ursprünglich wollten Bahn und Bund die Korridore bis zum Jahr 2031 sanieren. Es geht um stark belastete und aufgrund ihres schlechten Zustands besonders störanfällige Knotenpunkte im bundesweiten Fernverkehr. Start der sogenannten Generalsanierungen war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Derzeit laufen die Modernisierungsarbeiten zwischen Hamburg und Berlin sowie zwischen Emmerich und Oberhausen in Nordrhein-Westfalen.
2028
Köln–Koblenz/Koblenz–Mainz
München–Rosenheim
Hagen–Unna–Hamm
Lübeck–Hamburg
2029
Hamburg–Hannover
Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen
Forbach–Ludwigshafen
Aachen–Köln
2030
Stuttgart–Ulm
Stendal–Magdeburg
Uelzen–Stendal
Frankfurt–Heidelberg
2031
Mannheim-Karlsruhe
Lehrte–Groß Gleidingen
Bremen–Hamburg
Würzburg–Nürnberg
2032
Bebra–Erfurt
Bebra–Fulda
Münster–Recklinghausen
Weddel–Magdeburg
2033
Bremen-Osnabrück
Osnabrück-Münster
Hamm–Düsseldorf–Köln
2034
Bremen/Rotenburg–Wunstorf
Kassel–Friedberg
Ulm–Augsburg
2035
Minden–Wunstorf
Nordstemmen–Göttingen
2036
Flensburg–Hamburg
Für die Bauarbeiten werden die Strecken für rund ein halbes Jahr voll gesperrt. Dafür sollen die Abschnitte im Anschluss für mindestens fünf Jahre baufrei bleiben. Ursprünglich waren bis zu neun Sanierungen pro Jahr geplant. Insbesondere bei den Wettbewerbern im Güterverkehr stieß der Plan auf Ablehnung, weil die Güterzüge während der Sperrungen oft deutlich weitere Umwege in Kauf nehmen müssen, als die Personenzüge. Im Juli stimmte die Bahn deshalb ein neues Konzept mit der Branche und nun auch mit dem Bund ab.
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