Trendwende auf dem Heizungsmarkt: Wärmepumpen auf dem Vormarsch
Im ersten Halbjahr 2025 waren Wärmepumpen erstmals die meistverkauftesten Heizungen. Die Branche warnt die Regierung, Verbraucher zu verunsichern.

Das waren 55 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Verbände mitteilten. Bereits das erste Quartal sei mit einem Plus um 35 Prozent gut gelaufen. Vor allem im zweiten Quartal ab April hätten die Absätze dann stark angezogen – um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
„Hauseigentümer bevorzugen inzwischen eindeutig die Wärmepumpe“, erklärte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. „Eine Mehrheit hat längst verstanden, dass das Heizen mit fossilen Energien keine Zukunft hat. Es ist klimaschädlich und angesichts der Weltlage mit hohen Risiken hinsichtlich des Preises und der Versorgungssicherheit verbunden.“ Der weitere Erfolg der Wärmepumpe sei dennoch kein Selbstläufer, mahnten die Verbände. Es komme nun entscheidend auf die neue Bundesregierung und die Heizungsförderung an. Sabel warnte zudem vor „verunsichernden Eingriffen der Politik“, etwa „die Nachfrage nach Öl und Gas gegen den Trend wiederzubeleben“.
Der Bund fördert den Einbau von Wärmepumpen zurzeit mit Zuschüssen von bis zu 70 Prozent der Kosten, allerdings nur bis zu einer Grenze von 30.000 Euro. In ihrem Koalitionsvertrag haben Union und SPD angekündigt, dass sie das „Heizungsgesetz abschaffen“ wollen, ohne Details zu nennen. Noch ist unklar, was das für den Wärmepumpenmarkt bedeutet und ob die Bundesregierung die Förderung kürzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Frankreich zu Palästinenserstaat
Macron kündigt Anerkennung Palästinas im September an
Gaza-Tagebuch
Was eine fünfköpfige Familie an einem Tag isst
CSDs und die Mehrheitsgesellschaft
Queere Menschen machen es vor
Ob Männer- oder Frauenfußball
Deutscher Nationalstolz ist immer gefährlich
Rechte Heilpraktiker*innen
In der braunen Ecke der Pseudomedizin
Israels Kriegsverbrechen in Gaza
Die Banalität des deutschen Nichtstuns