Türkei-Armenien-Workshop: Respekt und Verständnis

Im April 2015 waren 15 armenische und türkische JournalistInnen zu einem gemeinsamen Workshop in der taz.

Gedenken zum Jahrestag des Genozids. Bild: reuters

Seit 2012 führt die taz Panter Stiftung unter dem Motto „Für unabhängigen Journalismus – nicht nur bei uns” internationale Workshops durch. Neben der Förderung des journalistischen Nachwuchses in Deutschland will die taz Panter Stiftung kontinuierlich JournalistInnen aus Ländern unterstützen, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt ist. Deshalb fanden seit 2013 zehn Workshops für JournalistInnen aus mehreren osteuropäischen Ländern statt.

    Am 24. April 2015 war der 100. Jahrestag des Genozids der Türken an den Armeniern. Zu diesem Jahrestag haben wir 15 armenische und türkische JournalistInnen zu einem gemeinsamen Workshop eingeladen. Während des Workshops enstand ein Film, der die Eindrücke der TeilnehmerInnen festhält. Außerdem haben die TeilnehmerInnen am 24. April vier Sonderseiten in der taz veröffentlicht.

    Das Projekt wurde mit Mitteln der ZEIT-Stiftung unterstützt.

    Betreut wurde der Workshop von der taz Ressortleiterin Barbara Oertel und dem taz Korrespondenten für die Türkei Jürgen Gottschlich.

    Barbara Oertel fasst den Workshop so zusammen: „Es war sehr interessant zu beobachten, wie sich die beiden Gruppen während des Workshops immer weiter einander annäherten. Dies lag nicht zuletzt auch an der Offenheit der türkischen Teilnehmer, für die die Verwendung des Begriffes Genozid kein Problem darstellte. Die Diskussionen wurden auf hohem Niveau geführt und waren von Neugierde sowie gegenseitigen Respekt und Verständnis füreinander geprägt. Am Ende war die einhellige Meinung aller, viel voneinander gelernt und mitgenommen zu haben.

    Was dieses Projekt bewirkt hat, ist auch an dem Umstand abzulesen, dass alle Teilnehmer bis heute miteinander in ständigem Kontakt und Austausch stehen und sich die türkischen Kollegen bemühen, ein Nachfolgetreffen zu organisieren. Wo zeigt sich Nachhaltigkeit, wenn nicht hier?

    Nicht zuletzt auch aus diesem Grund gibt es einen berechtigten Anlass zu der Hoffnung, dass der Armenien-Türkei-Workshop einen, wenn auch bescheidenen, Beitrag zu einem sich erst langsam entwickelnden Versöhnungsprozess geleistet hat, der über den eigentlichen Workshop weit hinausgeht.“

    Die TeilnehmerInnen. Bild: Anja Weber

    Ein Workshop für 15 TeilnehmerInnen für 8 Tage in Berlin kostet ungefähr 20.000 Euro. Das ist viel Geld. Darin enthalten sind Fahrtkosten, Visakosten, Unterbringung, Verpflegung und ein vielfältiges Seminarangebot. Für jede TeilnehmerIn sind das etwa 1.300 Euro. Deshalb wenden wir uns für weitere Spenden an Sie. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Wir freuen uns über kleine und große Spenden.

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