Türkischer Angriff in Syrien: Zehn weitere Panzer gegen den IS

Das türkische Militär hat zehn weitere Panzer nach Syrien zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS geschickt. Mehrere Orte wurden bereits befreit.

Ein Panzer fährt an einem staubigen Feld vorbei

Ein türkischer Panzer fährt Richtung Grenze Foto: ap

KARKAMIS afp/rtr | Einen Tag nach dem Beginn der Großoffensive der Türkei in Syrien gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind zehn weitere türkische Panzer auf syrisches Territorium vorgedrungen. Auch mehrere Krankenwagen und schweres Baugerät wurden am Donnerstagmorgen über die Grenze gebracht, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

Mit Unterstützung von US-Kampfflugzeugen hatte die Türkei am Mittwoch ihre bislang größte Offensive gegen die IS-Miliz auf syrischem Territorium gestartet. Die türkischen Streitkräfte setzten bei der Operation „Schutzschild Euphrat“ in der Umgebung des Grenzortes Dscharablus Kampfjets, Panzer und Artillerie ein. Die an der Seite der Türkei kämpfenden syrischen Rebellen nahmen die Stadt am Westufer des Euphrats ein.

An dem Militäreinsatz waren laut der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu rund 1.500 Kämpfer der Freien Syrischen Armee beteiligt. Sie eroberten demnach auch das Dorf Keklidscha, fünf Kilometer von Dscharablus entfernt und drei Kilometer hinter der Grenze gelegen.

Der Einsatz richtet sich nach Angaben der türkischen Regierung sowohl gegen den IS als auch gegen die syrisch-kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD). Ankara will die Ausweitung der kurdischen Einflussgebiete in Syrien und somit die Entstehung eines eigenständigen, kurdischen Autonomiegebietes verhindern. US-Außenminister John Kerry hat der Türkei nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara zugesichert, dass sich die Kämpfer der PYD östlich des Euphrats zurückziehen werden.

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