Twitter-Aktion gegen Rechtspopulisten
87 Prozent gegen die AfD
Nach dem AfD-Erfolg kommt der Hashtag „87Prozent“ in die Twitter-Trends. Zahlreiche Menschen positionieren sich gegen ihren Bundestagseinzug.

Auf der Straße und im Netz regnete sich Unmut über die AfD Foto: imago/Markus Heine
BERLIN taz | Nach dem Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl haben sich im Onlinedienst Twitter zahlreiche Nutzer gegen die rechtspopulistische Partei solidarisiert. Unter dem Hashtag #87Prozent suchten am Sonntagabend zahlreiche Twitternutzer den Zusammenschluss gegen die AfD, die mit rund 13 Prozent der Stimmen in den neuen Bundestag einzieht.
Ich bin #87Prozent und wünsche mir, als homosexueller Mensch mit Migrationshintergrund nicht in Angst vor Nazis leben zu müssen.
— ich hab meerweh (@newborl) 24. September 2017
Ich bin #87Prozent und möchte, dass sich Politik wieder mehr um Zukunftsthemen dreht, als um billige Provokationen von Rechtspopulisten.
— Thomas Wüst (@Thomas_Wuest) 24. September 2017
Nachdem unter anderem das Portal Zeit Online über seinen Twitter-Account dazu aufrief, unter dem Hashtag mitzutwittern, kletterte #87Prozent die Trendlisten des Kurzbotschaftendiensts hinauf. Viele twitterten, was sie sich statt von rechts geführten öffentlichen Debatten für die Zukunft wünschen.
Allerdings gab es auch Stimmen, die davor warnen, die AfD zu verharmlosen. Ebenso Stimmen, die auf den auch außerhalb der AfD stattfindenen Rechtsruck hinweisen.
Wer sagt "ich bin #87Prozent" ist im Bündnis mit Kapitalparteien, Kriegseinsätzen, Abschiebungen, Hartz IV, Agenda 2010, Antisemit*en usw
— Jutta Ditfurth (@jutta_ditfurth) 24. September 2017
Das mit den #87prozent klammert all die Arschlöcher der selbsterklärten Mitte aus, die diesen Sieg der Faschisten erst möglich gemacht haben
— metronaut 🔑 (@metronaut) 25. September 2017
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