UN-Hilfslieferungen: 200.000 Laptops für Gaza-Streifen

Palästinesische Schüler sollen trotz Blockade den Umgang mit Computern lernen: Ein UN-Hilfswerk hat begonnen, Laptops nach Gaza zu schicken, insgesamt sollen 200.000 Stück in die abgeriegelte Region.

Palästinensische Schüler bekommen knallgrüne Laptops - trotz Blockade des Gaza-Streifens. Bild: Reuters

GAZA afp | Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat am Donnerstag mit einer Massenlieferung von Laptops an Schulen im Gaza-Streifen begonnen. Insgesamt sollen in die abgeriegelte Region 200.000 Laptops geliefert werden. Bis 2012 will das Hilfswerk eine halbe Million Rechner an palästinensische Flüchtlinge in der gesamten Nahost-Region verteilen, um ihnen eine bessere schulische Bildung zu ermöglichen.

Die Kampagne habe mit der Verteilung in der Grenzstadt Rafah im Süden des Gazastreifens begonnen, erklärte der Vorsitzende des Hilfswerks, Adnan Abu Hasna. Den palästinensischen Schülern solle so ermöglicht werden, "während der Krisen" ihre Ausbildung zu absolvieren. Das Programm wird von der in den USA ansässigen Organisation One Laptop Per Child (OLPC) und der jordanischen Wohltätigkeitsvereinigung Jordan Hashemite Charity Organisation finanziert.

Der Gazastreifen unterliegt seit der Machtübernahme der radikalislamischen Hamas im Juni 2007 einer Blockade durch Israel und Ägypten. Israel erlaubt dem UNRWA, Baumaterial und Güter für den Grundbedarf in den Küstenstreifen zu liefern. 80 Prozent der dortigen Bewohner sind auf ausländische Hilfen angewiesen.

Insgesamt unterstützt das UNRWA rund 4,7 Millionen palästinensische Flüchtlinge, die in Jordanien, Syrien und im Libanon leben. Im Gazastreifen machen die palästinensischen Binnenflüchtlinge zwei Drittel der Bevölkerung aus.

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