US-Geheimdienstaffäre: Google und Petrobras ausgespäht

Die NSA hat auch die Daten von Google, Swift und dem Ölkonzern Petrobras ausgespäht. Das berichtet ein brasilianischer Fernsehsender unter Berufung auf Snowden.

Sammelwut. Der US-Geheimdienst spähte scheinbar auch große Firmen aus. Bild: dpa

RIO DE JANEIRO ap | Der amerikanische Geheimdienst NSA hat nach einem Bericht des brasilianischen Fernsehsenders Globo TV auch die Gesellschaft ausgespäht, über die weltweit die meisten Banktransaktionen abgewickelt werden. Neben Swift seien auch die privaten Computernetzwerke des US-Internetgiganten Google und der staatliche brasilianische Ölkonzern Petrobras Ziele der NSA-Spione gewesen, berichtete Globo TV am Sonntagabend unter Berufung auf Dokumente des früheren Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.

Details über die vom NSA abgegriffenen Informationen wurden in dem Bericht nicht genannt, an dem der USA-Journalist Glenn Greenwald mitgearbeitet hatte. Greenwald hat von Snowden Tausende von Dokumenten über NSA-Spähprogramme wie Prism erhalten.

Transaktionen über die in Belgien ansässige Swift galten bisher als sicher. Swift, Google und Petrobras werden dem Bericht zufolge in einer Anleitung für neue Agenten als Beispiel dafür genannt, wie private Computernetzwerke großer Firmen ins Visier genommen werden können.

US-Geheimdienstdirektor James Klapper sagte in einer Erklärung, es sei „kein Geheimnis, dass die Geheimdienst-Gemeinschaft Informationen über alle wirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten und die Finanzierung von Terrorismus sammelt“. Klapper betonte, es würden keine Informationen an US-Unternehmen weitergegeben, um denen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

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