US-Wahlkampf in sozialen Medien: Twitter blockt Bericht über Biden

Twitter hat die Verbreitung eines umstrittenen Berichts über Joe Biden gestoppt. US-Präsident Donald Trump kritisierte das scharf.

Joe Biden zupft an seiner Maske, im Hintergrund Himmel

US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden am 13. Oktober 2020 Foto: Carolyn Kaster /AP

WASHINGTON dpa | Das Medien-Unternehmen Twitter hat die Verbreitung eines Links zu einem umstrittenen Zeitungsbericht über den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden blockiert. Der Artikel der New York Post, der Biden mit Geschäften seines Sohnes Hunter in der Ukraine in Verbindung zu bringen versucht –, konnte ab vergangenen Mittwochnachmittag nicht mehr per Tweet oder Direktnachricht weitergeleitet werden.

Twitter begründete die Entscheidung mit den Regeln gegen die Verbreitung von Informationen, die durch „Hacking“ beschafft worden seien und private Daten enthielten. Der Bericht – der auch Abbildungen angeblicher E-Mails enthält – gebe zudem keine klaren Quellen an. Auch Facebook schränkte nach eigenen Angaben die Verbreitung des Artikels ein.

Es verstoße gegen die Regeln des Netzwerks, persönliche und private Informationen wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern zu verbreiten, stellte Twitter später klar. Dagegen sei es kein Regelverstoß, gehacktes Material zu kommentieren oder zu diskutieren. Der US-Präsident Donald Trump kritisierte Twitter dafür scharf. „Sie versuchen, Biden zu schützen“, sagte er am Mittwochabend bei einem Wahlkampfauftritt in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa.

Twitter-Chef Jack Dorsey zeigte sich unzufrieden mit der Kommunikation seiner Firma rund um den Vorfall. Es sei „inakzeptabel“, das Verbreiten von Links per Tweet oder Direktnachricht ohne jeglichen Kontext zu blockieren, räumte er ein.

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