Überschuss von 14 Milliarden Euro: Jobboom füllt die Sozialkassen

Die Sozialversicherungen haben 2011 einen Überschuss von 13,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Grund: Die gute Konjunktur und höhere Beitragssätze für die Krankenkassen.

Ein Großteil des Überschusses kam von den Krankenkassen. Bild: dpa

WIESBADEN dapd/taz | Die gute Konjunktur und Beschäftigungslage hat den Sozialkassen im vergangenen Jahr einen Milliardenüberschuss beschert. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, verzeichneten die Sozialversicherungen einen Finanzierungsüberschuss von 13,8 Milliarden Euro. Das waren 10,9 Milliarden Euro mehr als 2010.

Die Krankenversicherung verbuchte ein Plus von 9,3 Milliarden Euro, die Rentenversicherung von 4,4 Milliarden Euro. In der Pflegeversicherung summierte sich der Überschuss auf 300 Millionen Euro, in der Arbeitslosenversicherung ergab sich hingegen ein Defizit von 100 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Defizit der Bundesagentur allerdings bei 3,1 Milliarden Euro gelegen.

Die besonders gut gefüllten Kassen der Krankenversicherung sind nach Angaben der Statistiker vor allem auf die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds zurückzuführen, also auf Beitragseinnahmen. Im vergangenen Jahr seien diese Einnahmen um 5,5 Prozent auf 190 Milliarden Euro gestiegen.

Dabei greifen Gesetzesänderungen, die noch der frühere Gesundheitsminister Philipp Rösler auf den Weg gebracht hat: Das Arzneimittelsparpaket sowie die Gesundheitsreform 2011, mit der der Beitragssatz von 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent erhöht wurde, für Arbeitnehmer und Arbeitgeber um je 0,3 Prozentpunkte.

Insgesamt lagen die Einnahmen der Sozialversicherungen im vergangenen Jahr bei 526,1 Milliarden Euro, 2,1 Prozent mehr als noch 2010. Ursächlich hierfür sei vor allem die gute Konjunktur gewesen, teilte das Statistikamt mit. Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die soziale Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit.

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