Umfrage. Grüne fallen hinter die SPD: Wahleuphorie ist verflogen

Die Grünen sind nicht mehr stärkste Fraktion, und Klaus Wowereit führt wieder deutlich vor seiner grünen Herausforderin Renate Künast.

Tritt aus Künasts Schatten: Klaus Wowereit Bild: dpa

Drei Monate lang lagen die Grünen in den Umfragen vor der SPD, nun haben die Sozialdemokraten aufgeschlossen. Im jüngsten Berlintrend von infratest dimap kamen beide Parteien auf 27 Prozent. Im direkten Duell liegt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) mit 50 Prozent inzwischen 19 Prozentpunkte vor seiner grünen Herausforderin Renate Künast.

Dass Wowereit den Vorsprung vor Künast ausbaut, hatte sich abgezeichnet. Bereits vor zwei Monaten lag der SPD-Politiker im direkten Vergleich mit 42 Prozent vor Renate Künast mit 37 Prozent. Daran konnte auch Künasts Bekanntgabe der Kandidatur für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin und die Wahl zur Spitzenkandidatin im November nichts ändern.

Wie viel Künast im jüngsten Absturz steckt, zeigen die Werte der Grünen als Partei. So verloren sie zwar 3 Prozentpunkte gegenüber ihrem Höchststand von 30 Prozent im Oktober, sind aber immer noch doppelt so stark wie bei den Abgeordnetenhauswahlen 2006. Die SPD kann gegenüber Oktober dagegen um 5 Punkte zulegen. Drittstärkste Partei wäre die CDU mit 21 Prozent (+1), gefolgt von der Linken, die stabil bei 17 Prozent bleibt. Die FDP würde mit 3 Prozent den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus verpassen.

Im Gegensatz zu sonstigen Umfragen hat infratest dimap bei der Frage nach der Direktwahl auch die Wählerwanderung untersucht. Das Ergebnis: Künast verliert vor allem bei den Linken-Wählern. Im Oktober hätten noch 51 Prozent von ihnen für Künast gestimmt, nun sind es nur noch 19 Prozent. Klaus Wowereit bekäme von den Wählern seines Koalitionspartners dagegen 74 Prozent. UWE RADA

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