Umstrittener Trump-Werbespot: US-Medien stoppen Ausstrahlung

Ein Wahlkampfspot von US-Präsident Trump hatte wegen rassistischer Inhalte polarisiert. NBC, CNN, Fox, Facebook und andere Medien zeigen ihn nun nicht mehr.

Donald Trump steht mit missmutigem Gesicht vor einem Auditorium

Donald Trump Foto: ap

NEW YORK ap | Mehrere US-Medien wollen einen umstrittenen Wahlkampfspot von US-Präsident Donald Trump nicht mehr ausstrahlen. Unter anderem erklärten NBC und CNN, aber auch der konservative Sender Fox sowie Facebook am Montag, das Video nicht mehr zu zeigen.

Zu sehen ist darin ein zwei Mal aus den USA abgeschobener Immigrant aus Mexiko, der wegen des Mordes an zwei Polizisten in Kalifornien zum Tode verurteilt wurde. In dem Spot ist zu sehen, wie er im Gerichtssaal lächelt und sagt: „Ich werde ausbrechen und noch mehr töten“. Ohne Beweise vorzulegen, heißt es weiter, die Demokraten hätten den Mann ins Land gelassen. Schließlich sind noch Menschenmassen zu sehen, die an einem Zaun rütteln, um ihn offenbar niederzureißen. Der Spot endet mit den Worten: „Trump und die Republikaner machen Amerika wieder sicher“.

CNN teilte mit, die Wahlwerbung sei rassistisch. NBC zeigte sie am Sonntag noch bei ihrer Sendung „Sunday Night Football“, die üblicherweise von rund 20 Millionen Menschen gesehen wird. Offenbar nach Online-Protesten erklärte NBC, die Werbung sei unangemessen und werde deshalb nicht mehr gezeigt.

Von Fox News hieß es, der Spot werde zu weiterer Prüfung aus dem Programm gelassen. Und Facebook erklärte, es sei ein Fehler gewesen, ihn zu erlauben. Nutzer konnten ihn aber weiterhin auf ihrem Profil posten.

Auf die Frage, ob er den Spot als beleidigend empfinde, sagte Trump: „Viele Dinge sind beleidigend. Ihre Fragen sind oft auch beleidigend“

Auf die Frage, ob er den Spot als beleidigend empfinde, sagte Trump: „Viele Dinge sind beleidigend. Ihre Fragen sind oft auch beleidigend.“

Sein Wahlkampfsprecher Brad Parscale schrieb auf Twitter, NBC News, CNN und Facebook hätten sich auf der Seite jener geschlagen, die illegal in den USA seien. Fox News erwähnte er nicht.

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