Umweltschäden vor Kolumbiens Küste: US-Konzern muss Strafe zahlen

Zu 2,6 Millionen Euro Bußgeld hat Kolumbiens Regierung die Bergbaufirma Drummond verdonnert. Sie hatte 500 Tonnen Kohle in einer Bucht verklappt.

Die Idylle trügt: Fischerboote in Tanganga an der Bucht von Santa Marta. Bild: imago / Kutsch

BOGOTÁ dpa | Wegen schwerer Umweltschäden vor der Karibikküste hat das kolumbianische Umweltministerium eine Strafe in Höhe von fast sieben Milliarden Peso (2,6 Mio Euro) gegen das US-Bergbauunternehmen Drummond verhängt. Außerdem müsse der Konzern die Bucht von Santa Marta säubern, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.

Im Januar waren bei der Havarie eines Schiffes von Drummond im Hafen von Santa Marta rund 500 Tonnen Kohle ins Meer verklappt worden. Nur so habe verhindert werden können, dass die Barkasse mit insgesamt 3000 Tonnen Kohle an Bord sinkt, teilte das Unternehmen damals mit. Die kolumbianischen Behörden bezweifelten diese Darstellung.

Die Strafe ist die höchste, die in Kolumbien bislang für Umweltverschmutzung verhängt wurde. „Die Unternehmen und ihre Angestellten müssen sich der Risiken bewusst sein, die ihre Arbeit birgt“, sagte Umweltministerin Luz Helena Sarmiento. Im vergangenen Jahr hätten sich die Sanktionen gegen Firmen wegen Umweltvergehen vervierfacht.

Kohle ist nach Erdöl das zweitwichtigste Exportgut Kolumbiens. 2012 wurden fast 90 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert. Wegen mutmaßlicher Kontakte zu paramilitärischen Gruppen und Umweltschäden steht die Branche allerdings in der Kritik. Mit einer jährlichen Produktionsmenge von rund 30 Millionen Tonnen ist Drummond der zweitgrößte Bergbaukonzern in dem südamerikanischen Land.

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