Unterstützung für netzpolitik.org: „Landesverrat“ bringt Geld

Der Blog erhielt in den vergangenen Tagen 50.000 Euro Spenden. Mit dem Geld wollen die Betreiber sich rechtlich gegen das Ermittlungsverfahren wehren.

Markus Beckedahl und Andre Meister von netzpolitik.org

Spenden bringen Freude – die Einstellung der Ermittlungen noch mehr. Foto: dpa

BERLIN dpa | Die umstrittenen Ermittlungen wegen Landesverrats haben dem Blog netzpolitik.org neue Spenden eingebracht. Seit vergangenem Donnerstag erhielt die Plattform rund 50 000 Euro, wie die Berliner Zeitung berichtete.

„Damit sind wir jetzt schon einigermaßen abgesichert, auch um den Rechtsweg beschreiten zu können“, sagte Betreiber Markus Beckedahl dem Blatt. Im letzten Jahr hätten sie insgesamt nur knapp 180 000 Euro an Spenden eingenommen.

Am vergangenen Donnerstag war bekanntgeworden, dass die Bundesanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Journalisten von netzpolitik.org eingeleitet hat. Sie sah bei Gründer Beckedahl und Autor André Meister einen Verdacht des Landesverrats, weil sie Verfassungsschutz-Informationen veröffentlicht hätten. Generalbundesanwalt Harald Range wurde dafür stark kritisiert.

Das Schönste sei, wenn es nicht zu einem Prozess käme und sie mit dem Spendengeld ein bis zwei weitere Stellen bei netzpolitik.org schaffen könnten, sagte Beckedahl. Die könnten dazu beitragen, den Geheimdiensten besser auf die Finger zu schauen. „Es wäre ein Schuss ins eigene Knie der Sicherheitsbehörden, wenn es das Ziel war, uns einzuschüchtern und wir gestärkt aus der Sache hervorgehen.“

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