Update zum 100. taz.salon Hamburg: „Ganz schön fremd hier“

Das Programm ist fertig, die Diskutanten sind eingeladen, das künstlerische Line-Up steht, jetzt fehlen nur noch Sie – beim 100. taz.salon.

Bild: flickr/GlynLowe (CCBY2.0)

Die Vorbereitungen für den 100sten taz.salon in Hamburg gehen auf die Zielgerade. Wir hier in Redaktion und Verlag in der Hamburger Stresemannstraße sind zwar kurz vor dem Nervenzusammenbruch, aber am Ende wird alles gut – versprochen!

Sogar sehr gut: Auf vier Bühnen in 14 Veranstaltungen wollen wir zuhören, lernen,  diskutieren, streiten. Es geht ja um nicht weniger als die Zukunft unserer Gesellschaft: Wie kann Integration gelingen, und wenn ja wie viel? Und wer soll das bezahlen? Wer wird integriert – und wer stattdessen rausgeschmissen?

Werden nach der Silvesternacht von Köln und Hamburg die Frauenrechte instrumentalisiert, um Rassismus zu transportieren? Welche Standards des Zusammenlebens sind nicht verhandelbar und wie können sie durchgesetzt werden? Kann man überhaupt „deutsch werden“? Was können wir der fremdenfeindlichen Hetze von AfD, Pegida und Co. Entgegensetzen? Das sind die Fragen, die auf dem Tisch liegen.

Antworten erhoffen wir uns von Lena Gorelik, Kübra Gümüşay, Ulrike Herrmann, Christian Jakob, Christian Rath, Adnan Softić, Andreas Speit, Zafer Şenocak und vielen weiteren großartigen Gästen.

Anschauungsunterricht für Einheimische

Dazu gibt es im Foyer die vom taz.lab bekannten taz.talks: acht kurze Interventionen zum Thema von engagierten Menschen.

Ein bisschen Anschauung wollen wir aber schon auch liefern, wie „schön fremd“ es in Deutschland werden kann: Jeff Özdemir zum Beispiel ist einen weiten Weg gegangen: vom Punk zum Elektro-Soul, vom Rand der Republik in Bremerhaven bis nach Berlin. Mitbringen wird er von dort Anika, im ersten Leben politische Journalistin, dann kurzzeitig Sängerin bei der britischen Trip-Hop-Band Portishead und inzwischen Solo-Performerin.

Wie immer in der taz gilt auch bei für die Eintrittskarten zum taz.salon 100 das solidarische Prinzip:

 

• Der reguläre Preis beträgt 15 Euro.

• Wer mehr hat zahlt 30 Euro.

• Wer wenig hat zahlt bitte nur 8 Euro.

Eintrittskarten gibt es:

• bei der taz.hamburg-Redaktion unter der Telefonnummer: (040) 389017-459/458

• oder am 2. Oktober an der Abendkasse des Kulturhaus 73, Einlass ab 15 Uhr.

Die transnationale Theatertruppe Hajusom, die vor allem aus geflüchteten Jugendlichen besteht, bringt Auszüge aus ihren aktuellen Produktionen auf die Bühne, darunter die Hip-Hop-Choreografie „Ausländer tanzen geil“ und die Performance „das gender_ding“.

Gerade nach Drucklegung des Programm zugesagt hat noch Hamburgs derzeit heißester transkultureller Act, Shkoon: Ameen aus Syrien und Thorben aus Hamburg haben mit ihrem Oriental-Slow-House monatelang die Herzen der Hamburger Refugee-Szene gewärmt und mischen derzeit Berlins Elektronik-Clubs auf, bald kommt ihr erstes Album.

Freitickets für Geflüchtete, solidarische Preise für alle anderen

Bestätigt ist nun auch die Teilnahme des Refugee Radio Network: Die Neu-Hamburger geben einen Workshop über „Empowerment by Radio“ und machen den ganzen Tag lang Interviews mit TeilnehmerInnen, um in ihrem Webradio später vom taz.salon zu berichten.

Und Wein gibt’s auch, und zwar von da, wo viele Flüchtlinge her- oder durchkommen: Aus der Wiege des Weinbaus Georgien, dem Libanon, Tunesien, der Türkei und vom Balkan. Der taz-Kolumnist Christoph Raffelt stellt unbekannte Tropfen vor. Schnell anmelden, begrenzte Platzzahl!

Für den ganzen Tag kann man bis zum 26. Oktober Karten online kaufen, für 30,-, 15,- oder 8,- Euro – je nach Finanzkraft. Ein Kontingent von 20 Karten stellen wir Flüchtlingen zur Verfügung, die sich über marketing@taz-nord.de auf die Gästeliste setzen lassen können.

Seien Sie dabei, diskutieren Sie mit, wir, die taz.hamburg freuen uns auf Sie.