Verdacht der Untreue: Ermittlung gegen Lageso-Mitarbeiter

Lageso-Chef Franz Allert und mehrere Mitarbeiter sollen Dolmetschern zu viel Geld gezahlt haben. Die Senatsverwaltung will sich nicht dazu äußern.

Flüchtlinge warten vor dem Lageso

Lageso in der Kritik: Immer wieder mussten Flüchtlinge tagelang ausharren, bei Hitze wie bei Kälte (Archivbild 2016) Foto: dpa

BERLIN dpa | Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Verantwortliche des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso). Es gehe um mögliche strafrechtlich relevante Unregelmäßigkeiten beim Einsatz von Sprachmittlern, sagte Sprecher Martin Steltner am Mittwoch.

Nach Informationen der rbb-„Abendschau“ sollen überhöhte Vergütungen an Dolmetscher gezahlt worden sein. In Justizkreisen hieß es, das Ermittlungsverfahren richte sich gegen Lageso-Chef Franz Allert und weitere Mitarbeiter.

In der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales hieß es, es gebe generell keine Äußerungen zu laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen.

Allert war aus „dienstrechtlichen Gründen“ zu Jahresbeginn als Chef der Behörde zurückgekehrt. 2015 hatte er nach Dauerkritik am Lageso um seine Freistellung gebeten. Er war damit seiner Ablösung auf Druck des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) zuvorgekommen.

Das Amt hatte bundesweit für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, weil damals Tausende Flüchtlinge tagelang bei Hitze und Kälte vor der Behörde auf ihre Registrierung warten mussten.

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