Virenattacke auf Macs: „Zehn Jahre hinter Microsoft“

„Flashback“ war nur der Anfang: Apple-User müssen sich wohl auf eine Welle von Virenattacken vorbereiten. Das sagt zumindest ein IT-Sicherheitsexperte.

Bei Apple ist der Wurm drin. Bild: marshi / photocase.com

WASHINGTON afp | Nutzer von Macintosh-Computern müssen sich nach Ansicht des prominenten IT-Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky auf eine Welle von Virenattacken einstellen.

Das jüngst grassierende Schadprogramm Flashback, das Rechner mit Apple-Betriebssystem befallen hatte, sei erst der Anfang, sagte Kaspersky der Webseite Computer Business Review. Apple liege beim Kampf gegen Schadsoftware „zehn Jahre hinter Microsoft“.

Das Unternehmen Kaspersky Lab, Hersteller von Antiviren-Software habe festegestellt, so der Gründer und Chef Kaspersky, dass sich immer mehr Schadsoftware gegen Macintosh-Computer richte. Angesichts der wachsenden Verkaufszahlen für Apple-Rechner sei dies „nur eine Frage der Zeit und des Marktanteils“ gewesen. Cyberkriminelle hätten Apple nun als lohnendes Ziel identifiziert. „Willkommen in der Welt von Microsoft, Mac! Sie ist ist voll mit Schadsoftware.“

Apple hatte lange Zeit damit geworben, seine Rechner seien für Schadprogramme im Gegensatz zu PCs mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows nicht anfällig. Tatsächlich wurde die meiste Schadsoftware für Windows geschrieben – denn das läuft auf rund 90 Prozent aller Computer weltweit.

Anfang April räumte Apple aber ein, dass zuletzt eine ganze Reihe von Macintosh-Rechnern durch das Schadprogramm Flashback befallen wurden. Experten gingen von gut einer halben Million betroffenen Computern aus.

Flashback nutzte eine Sicherheitslücke in der Software Java aus. Die Programmierer gaben ihre Schadsoftware als Aktualisierung des Adobe Flash Players aus, der zum Betrachten von Videos genutzt wird. War die Schadsoftware installiert, konnten Angreifer etwa Passwörter oder Bankdaten abgreifen.

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