WM-Berichterstattung: Die USA sind Weltmeister

Die „New York Times“ präsentierte während der WM in Brasilien den besten Online-Auftritt. Besonders mit grafischen Spielereien konnte sie überzeugen.

Das Wandern ist des Manus Lust ... Bild: dpa

Einen der besten Online-Auftritte zur Fußball-WM in Brasilien findet sich in der New York Times. Also dort, wo gemäß verbreiteter europäischer Meinung nicht unbedingt die größte Fußballkompetenz zu Hause sein sollte. Die Journalisten der führenden Qualitätszeitung der USA bereiteten das Weltereignis in Brasilien nicht nur mit Meldungen, Berichten, Kommentaren und Essays auf.

Vor allem im grafischen Bereich konnten sie punkten: Etwa mit der Präsentation der Analyse, welcher Torwart die weitesten Wege, die entwickeltste Strafraumbeherrschung und die größten Mitspielerqualitäten zeigte. Überschrift des Meisterwerks: „Manuel Neuer’s Wanderlust“. Immobilster Keeper der WM war übrigens Alireza Haghigi aus dem Iran.

Auch mit einer animierten Grafik zum Verhältnis von Nationalelf und Vereinsmannschaften wartete die New York Times auf: Mit Klick kam man auf die Arbeitgeber der jeweiligen Auswahlkicker: Und konnte so herausfinden, dass drei Viertel aller Spieler bei der WM in Europa kicken.

Auch spezielle Online-Analysen finden sich im dortigen Webauftritt – etwa wie sich die Fanloyalität während des Turniers veränderte: Ein Dritter der Brasilien-Unterstützer aus der Vorrunde ließen im Halbfinale ihre Sympathien zu Argentinien wandern – und von dort ging ein großer Teil fürs Finale zu Deutschland. Übers ganze Turnier betrachtet, war Brasilien die mit Abstand populärste Mannschaft. Kurz vor dem Finale, als nur noch zwei übrig blieben, flogen Deutschland 71 Prozent der Sympathien unter den Facebooknutzern zu.

Und auch mit so etwas konnte die Zeitung punkten: Nach dem 7:1-Sieg Deutschlands über Brasilien präsentierten die US-Journalisten auch einen speziell komponierten Drink: „The German 71“: ein bisschen Gin, ein bisschen Zitronensaft und Sirup – und den größten Anteil nimmt Rieslingsekt ein. (taz)

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