Wahlkampf in der Ukraine: Kandidatin trotz Knast
Die Oppositon in der Ukraine hat die inhaftierte Julia Timoschenko zu ihrer Spitzenkandidatin für die Parlamentswahl erklärt. Die Zustimmung der Wahlkommission steht noch aus.
KIEW dpa | Die ukrainische Opposition hat die inhaftierte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko demonstrativ als Spitzenkandidatin für die Parlamentswahl am 28. Oktober aufgestellt.
Die Wahlkommission könnte dies allerdings ablehnen, weil Inhaftierte nicht kandidieren dürfen.
Auf einem Kongress in Kiew stimmte ein Zusammenschluss aus Oppositionsparteien für die Kandidatenliste.
In der Ex-Sowjetrepublik begann am Montag offiziell der Wahlkampf. Oppositionsführerin Timoschenko, die wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, will die Macht der regierenden Partei der Regionen und des Präsidenten Viktor Janukowitsch brechen.
Leser*innenkommentare
Bernd Goldammer
Gast
Eine wegen Korruption verurteilte Straftäterin auf dem Spitzenplatz der ukrainischen Oposition? Besser kann man der Welt seine totale Demokratieverachtung nicht vor Augen führen. Frau Timoschenko hat auch das Bombenattentat in Dnjepropetrowsk kurz vor Begin der Fußball EM bis heute nicht verurteilt. Bei ihrer aktuellen Aufstellung geht es doch nur noch um internationale Brunnenvergifterei und Störfeuer. Das erkennen immer mehr Ukrainer. Für einen politischen Affront scheint Frau Timoschenko dem Westen offenbar immer noch nützlich. Wir ekeln uns offenbar vor nichts! Für eines bin ich ihr aber sehr dankbar. Sie hat uns zur Fußball EM Frau Merkel und ihre Truppenteile vom Hals gehalten. Dafür durften wir einen politisch wahrnehmungsgestörten Bündnisgrünen namens Werner Schulz in all seiner Verklärtheit erleben. Das er Korruption und Kriminelle absichtsvoll unterstützt glaub ich nicht! Keiner seiner Betreuer hat ihm offenbar gesagt, um wen und was es hier geht! Macht man so was mit politisch Behinderten?