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Was fehlt ...: ... ein Herz für Raucher

Philosophierend. Oder widerspenstig. Alleine. Oder in der Gruppe. Kette. Oder zum ersten Mal. Egal wie – Rauchen im Film erzeugt Atmosphäre und erfüllt eine Funktion. Rauchen im Film ist Teil der Kunst. Und – Realität. Einige Menschen rauchen eben.

Wenn sie plötzlich damit aufhören würden, wäre auch die Forderung nach „rauchfreien Filmen“ denkbar. So die Reaktion vieler Filmemacher auf den „Smoke-Free Movies Report“ der WHO. In einer Studie warnt die Organisation nun einmal mehr vor dem Einfluss von Filmen mit rauchenden Stars auf Kinder und Jugendliche. Bei 37 Prozent der neuen jungen Raucher in den USA, seien paffende Schauspieler Auslöser dafür gewesen, selbst zur Zigarette zu greifen.

Und wenn die Zigarette nicht verschwinde, solle zumindest das stille Geschäft zwischen Studio und Tabakindustrie unterbunden werden. Filmproduzenten sollen einen Ehrenschwur leisten: Im Abspann sollen sie erklären „nichts von Wert für das Zeigen von Tabakprodukten“ in dem jeweiligen Film erhalten zu haben.

Doch es gibt Filme und Serien ganz ohne blauen Dunst. Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen vergeben dafür jedes Jahr ihr „Rauchfrei-Siegel“. 2015 haben es die ZDF-„Rosenheim-Cops“ bekommen, davor die ARD-Krankenhaus-Serie „In aller Freundschaft“. Allerdings: Wie viele Jugendliche mögen da wohl zuschauen? (taz/dpa)