Weiter Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Willkommen im ganztägigen Ausstand

Vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde in Potsdam dehnt sich die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst weiter aus. Seit Montag haben sich bereits 138.000 Mitarbeiter beteiligt.

Auch in der zweiten Warnstreikrunde stehen viele Bahnen wieder still. Bild: dpa

BERLIN dapd | Die zweite Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst hat am Donnerstag Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und weitere Bundesländer erreicht. Tausende Staatsbedienstete von Verkehrsbetrieben, Müllabfuhr, Kindergärten und Ämtern traten am Morgen in einen ganztägigen Ausstand.

Busse und Bahnen blieben mit Beginn der Frühschicht in den Depots, Abfalltonnen wurden nicht geleert. Allein in Sachsen waren rund 4.000 Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Ver.di in Leipzig sagte.

Seit Beginn der neuen Warnstreiks am Montag haben sich laut ver.di bereits 138.000 Mitarbeiter von Bund und Kommunen an den Ausständen beteiligt. Bei einer ersten Warnstreikwelle Anfang März waren es 130.000 Beschäftigte in einer Woche.

Vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde in der kommenden Woche in Potsdam will Ver.di mit den Warnsteiks den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft verlangt 6,5 Prozent mehr Lohn für die zwei Millionen Staatsbediensteten.

Die Arbeitgeber haben bislang 3,3 Prozent über zwei Jahre angeboten. Ver.di-Chef Frank Bsirske hat mit dem größten Arbeitskampf in 20 Jahren gedroht, sollte es keine Einigung geben. Die Arbeitgeber streben in den Gesprächen am 28. und 29. März einen Abschluss an. Eine Schlichtung lehnen beide Seiten ab.

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