Widerstand in der israelischen Armee: Offener Brief gegen Repression

Eine israelische Elite-Einheit will sich nicht an Einsätzen gegen Palästinenser beteiligen. Außerdem krisierte sie in einem Brief an Netanjahu den Siedlungsbau.

Proklamierte Landübernahme unfern des palästinensischen Dorfes Jab'a, Westbank. Bild: reuters

TEL AVIV dpa | 43 Elite-Aufklärer der israelischen Armee lehnen es ab, sich weiter an Einsätzen zu beteiligen, die sich gegen die Palästinenser richten. Die Informationen der Einheit würden benutzt, um unschuldigen Zivilisten zu schaden, schrieben die Soldaten in einem Brief an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Mosche Jaalon.

Sie ermöglichten politische Verfolgung und spalteten die palästinensische Gesellschaft durch das Anwerben von Informanten.

Der Brief wurde am Freitag von der israelischen Nachrichtenseite ynet veröffentlicht. Er wurde neben anderen von einem Major, zwei Hauptleuten und einem Leutnant unterzeichnet. Die vollen Namen wurden aber nicht genannt.

„Wir können nicht mit gutem Gewissen weiterhin in diesem System dienen und die Rechte von Millionen Menschen verletzten“, heißt es in dem Schreiben. Die Soldaten kritisierten auch den Ausbau der jüdischen Siedlungen im Westjordanland.

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