Wirtschaft fordert Abschiebeverbot: Wer arbeitet, soll bleiben dürfen

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag benötigt asylsuchende Azubis, um unbesetze Plätze zu füllen. Er fordert, sie während der Ausbildung nicht abzuschieben.

Deutsche Azubis alleine reichen nicht aus. Bild: ap

BERLIN rtr | Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert ein Abschiebeverbot für asylsuchende Jugendliche während ihrer Ausbildung. Ansonsten seien Unternehmen kaum bereit, Asylbewerber auszubilden, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer in der ARD vor Beginn des Integrationsgipfels im Kanzleramt.

Gleichzeitig forderte er junge Flüchtlinge auf, sich bei Unternehmen und den Verbandsstellen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle zu melden. „Wir haben noch unbesetzte Ausbildungsplätze. Wir brauchen sie“, sagte Schweitzer.

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, forderte, die Chancen von Jugendlichen aus Migranten-Familien auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern.

Die SPD-Politikerin sagte dem Sender NDR Info, vor allem Bewerber mit türkischen oder arabischen Namen hätten Probleme, eine Lehrstelle zu finden. Selbst wenn diese „1,9-Abitur haben, werden sie aussortiert“, kritisierte Özoguz. Jugendliche mit Migrationshintergrund müssten deshalb nach der Schule stärker begleitet werden.

Am Mittag findet im Kanzleramt der siebte Integrationsgipfel statt. Schwerpunkt ist das Thema, wie mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund in Betrieben ausgebildet werden können.

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