Workshop Nr. 15: Stadt und Land

20 junge JournalistInnen fragten sich im taz Panter Workshop: Stadt oder Land? Ein Gegensatz, der sich ausschließt oder sind Symbiosen möglich?

Wolken oder Wolkenkratzer? Bild: dpa/ap

Wo hört Stadt auf, wo fängt Land an? Wie weit müssen wir reisen, um über dörfliches Leben zu berichten? Reicht die Fahrt nach Erkner oder ist der Berliner Speckgürtel bloß eine Erweiterung der Großstadt? Wie ziehen wir unsere Grenzen, welche mental maps entwerfen wir?

Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 15. taz Panter Workshops, haben Ideen gesammelt und verworfen. Wir haben wild diskutiert und gestikuliert, uns in den Großstadtdschungel gestürzt, sind kreuz und quer durchs Berliner Umland gefahren. Entstanden ist eine bunte Collage an Texten und Bildern über Stadt, Land und Mensch: urbane Gärten, Feierkulturen und Obdachlosigkeit. Dabei kommen wir, die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe, aus allen Ecken Deutschlands und der Schweiz, von Hamburg bis Hammelburg, von Hannover bis Heroldsberg.

Und eines wissen wir nun: Wenn Stadt auf Land, Nord auf Süd und Ost auf West trifft, wird es spannend. Klischees können erfüllt, unterstellt, reproduziert werden. Doch mit einer Prise Humor und einer guten Portion Sensibilität können wir alle – Großstadthipster, Dorfökos,  Kosmopoliten und Provinznasen – gut über uns selbst lachen und einander ernst nehmen.

Eines haben wir während des Workshops übrigens nicht getan: „Stadt, Land, Fluss“ gespielt. FABIO SANTOS 

Bild: privat

Seminar I mit Elisabeth Schmidt-Landenberger: Sprache im Journalismus. Und wo bitte geht`s hier zum Thema? Wie man Leser in drei Sekunden loswerden – oder gewinnen kann.

Elisabeth Schmidt-Landenberger, Jahrgang 1955, arbeitet als Textcoach, Dozentin und freie Textchefin bei großen Verlagen, Journalistenschulen, Fortbildungsakademien und diversen Publikationen. In den vergangenen zwei Jahren war sie zudem in Irak und hat dort Journalisten trainiert und ein Curriculum für eine irakische Medienakademie mitentwickelt derzeit erscheint ein Handbuch „Shortcuts to Journalism“ für arabische Journalisten mit ihr als Autorin.

Nach dem Zweiten Staatsexamen in Germanistik und Geschichte hat Elisabeth Schmidt-Landenberger in Tages- und Wochenzeitungen und Magazinen als Reporterin, Ressortleiterin, Textchefin und Chefredakteurin gearbeitet. Zudem hat sie einen Lehrauftrag an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Bild: dpa

Seminar II mit Lorenz Matzat: Datenjournalismus, neue Berufsbilder & unternehmerischer Journalismus. Was ist Datenjournalismus, welche neue Erzählformen und Perspektiven entstehen durch interaktive Anwendungen? Welche neuen Berufsbilder entstehen? Wie managt man die Produktion interaktiver Geschichten und was genau ist "enterpreneurial journalism"? Lorenz Matzat berichtet über seine Arbeit und Erfahrungen beim Aufbau der Datenjournalismus-Agentur OpenDataCity.

Lorenz Matzat, 38, nach seinem Studium der Politikwissenschaften machte er ein Volontariat und arbeitet als freier Journalist und Medienpädagoge. 2010 gründete er mit zwei Partnern die Datenjournalismusagentur OpenDataCity. Matzat bloggt unter datenjournalist.de und twittert als @lorz.

Die TeilnehmerInnen

Die TeilnehmerInnen. Bild: Anja Weber

Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wird darauf geachtet, dass eine interdisziplinäre Gruppe mit unterschiedlichen Vorkenntnissen im Journalismus entsteht.

JedeR kann sich bewerben. Die je zehn Frauen und Männer pro Workshoptermin sind zwischen 18 und 28 Jahre alt und kommen aus allen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland. Die TeilnehmerInnen des Workshops „Stadt und Land“ finden Sie hier.