Zeichnung von geflüchtetem Kind: Gegen den Horror anmalen

Ein syrisches Kind malt Polizisten in Passau ein Bild. Es zeigt das Elend des Bürgerkriegs und die Hoffnung auf ein normales Leben.

Die Zeichnung des geflüchteten Mädchens: Krieg neben Frieden.

Gezeichnete Erfahrung. Foto: Bundespolizei/dpa

BERLIN taz | Soviel Zuneigung erfahren Polizisten selten. Ein syrisches Kind hat Bundespolizisten in Passau eine Zeichnung geschenkt. Mit roten Herzchen hat sie dabei das Wort „Polizi“ und die deutsche Flagge umrandet. Was sonst noch auf der Zeichnung zu sehen ist, hat die Bundespolizisten jedoch entsetzt und ist aktuell der Hit auf Twitter.

Die Zeichnung ist zweigeteilt. Die linke Seite zeigt eine Kriegsszenerie. Über einer syrischen Flagge schwebt ein Totenkopf. Im Hintergrund stehen zerstörte Häuser; von einem bröckeln Steine. Aus einem Hinterhalt feuern versteckte Angreifer eine Rakete auf ein Gebäude. Dieser Krieg fordert Opfer. Auf dem Boden liegen Leichen, abgetrennte Gliedmaßen und Köpfe, rote Punkte und Flecken signalisieren Blut. Wer den Krieg überlebt, geht auf Krücken.

Den Kontrast dazu bildet die rechte Bildseite mit der Deutschland-Flagge. Hier sind die Häuser intakt, zwei Menschen tragen schwer an Taschen und gehen auf eines der Gebäude zu.

„Wie das Kind die beiden Welten sieht, ist schon schwer beeindruckend“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag. Auf Twitter löst das Bild Bestürzung und Anteilnahme aus. Bis Freitagmittag wurde es rund 3.800 mal geteilt.

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Das Bild trifft auf eine Debatte, in der Länder versuchen Flüchtlinge durch Grenzzäune fernzuhalten und deutsche Politiker sich auf ihrem Treffen für geringere „Fluchtanreize“ aussprechen.

Es zeigt, was die Geflüchteten aus ihrer Heimat erleben müssen und lenkt den Blick auf das zu diesem Zeitpunkt Wesentliche: Solidarität und humanitäre Hilfe. (mit dpa)

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