UND WIEDER SARRAZIN: SCHON JETZT STREIT UM NEUES BUCH

Der schon wieder: „Sarrazin schreibt Buch über Euro-Krise“, meldete AFP gestern. Und gleich wird wieder auf den beliebten Fantasy-Autor eingeprügelt, der für sein umstrittenes Werk „Deutschland schafft sich ab“ im Jahr 2010 herbe Kritik einstecken musste. In Thilo Sarrazins neuem Buch sind diesmal nicht Ausländer, Migranten und Unterschichtler schuld an allem Elend dieser Welt, sondern die Banker, deren „Erbfaktoren“ für ihr „Versagen“ im Weltwirtschaftssystem verantwortlich sind: „Ganze Clans haben eine lange Tradition von Inzucht und entsprechend viele Behinderungen. Es ist bekannt, dass der Anteil der angeborenen Behinderungen unter den englischen und amerikanischen Bankern weit überdurchschnittlich ist. Aber das Thema wird gern totgeschwiegen. Man könnte ja auf die Idee kommen, dass auch Erbfaktoren für das Versagen von Teilen der internationalen Bankiersfamilien in der Euro-Krise verantwortlich sind“, heißt es in einem Vorabzitat. Ob Thilo Sarrazin sich damit Freunde unter der diesmal zum Abschaum erklärten Bevölkerungsgruppe macht, ist allerdings fraglich.