TÜRKEI FORDERT MEHR ENGAGEMENT IN SYRIEN
: Neue Gräueltaten der Armee an Zivilisten

ISTANBUL | Wegen des immer brutaleren Vorgehens der syrischen Führung gegen das eigene Volk sind die Rufe nach mehr Druck auf Damaskus lauter geworden. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan forderte am Dienstag die sofortige Zulassung humanitärer Hilfe für Zivilisten. Es müssten „sofort Korridore für den Transport humanitärer Hilfe“ geöffnet werden, sagte Erdogan in Ankara. Zudem müsse die internationale Gemeinschaft den Druck auf Damaskus erhöhen. Erdogan kritisierte das Zögern einiger Staaten, die „Gräueltaten“ in Syrien zu verurteilen. Dies ermutige Damaskus, noch brutaler gegen die Opposition vorzugehen. In der Stadt Homs sollen Regierungstruppen 19 Zivilisten massakriert haben. In einem Internetforum der Protestbewegung hieß es, unter den Toten seien zwei komplette Familien. Den Zivilisten, darunter ein einjähriges Mädchen, seien die Kehlen durchgeschnitten worden. Die Mörder hätten auf den Leichen den Namen der Al-Faruk-Brigade der Freien Syrischen Armee hinterlassen, um die Gräueltat den Deserteuren in die Schuhe zu schieben. (afp/dpa)