HOCH QUALIFIZIERTE AUSLÄNDER
: Bundesregierung senkt Hürden

BERLIN | Hoch qualifizierte Ausländer sollen angesichts des Fachkräftemangels künftig leichter eine Stelle in Deutschland antreten können. Union und FDP einigten sich darauf, dass künftig zuziehen darf, wer im neuen Job mehr als 44.800 Euro jährlich verdient. Bislang galt eine Schwelle von 66.000 Euro. Für Berufe mit vielen offenen Stellen – dazu zählen vor allem Ingenieurberufe – soll die Verdienstschwelle bei rund 34.900 Euro liegen.

Diese geplanten Regelungen für die neue „Blue Card“ sehen vor, dass deren Besitzer nach drei Jahren eine Niederlassungserlaubnis bekommen, also einen unbefristeten Aufenthaltstitel, soweit der Arbeitsvertrag fortbesteht. Wer Deutschkenntnisse bis zu einem bestimmten Level nachweisen kann, bekommt die Niederlassungserlaubnis bereits nach zwei Jahren.

Zudem ist die Einführung eines Visums eigens zur Arbeitsplatzsuche geplant. Nicht-EU-Ausländer sollen dann für bis zu sechs Monate zur Jobsuche einreisen können. Voraussetzung sind ein Hochschulabschluss und eine eigenständige Lebensunterhaltssicherung. (dpa)