MUSLIME IN DEUTSCHLAND
: Bundespräsident Gauck widerspricht Wulff

HAMBURG | Bundespräsident Joachim Gauck teilt die Auffassung seines Amtsvorgängers nicht, wonach der Islam zu Deutschland gehört. Den Satz von Christian Wulff werde er nicht übernehmen, sagte der Bundespräsident im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. Er fügte jedoch hinzu: „Aber seine Intention nehme ich an.“

So sei es die Absicht Wulffs gewesen, „zu sagen: Leute, bitte einmal tief durchatmen und sich der Wirklichkeit öffnen“. Der Bundespräsident betonte: „Ich hätte einfach gesagt, die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland.“ Der CDU-Politiker Wulff hatte zu Beginn seiner Amtszeit als Bundespräsident geäußert: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Dies rief viel Widerspruch hervor, auch in seiner eigenen Partei. (dapd)