INNENMINISTERIUM
: Plakatkampagne wird verschoben

BERLIN | Inmitten der durch den antiislamischen Film und die Mohammed-Karikaturen aufgeheizten Stimmung hat das Bundesinnenministerium seine Plakatkampagne gegen die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher verschoben. Das Ministerium begründete den Schritt gestern mit einer aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes. Es betonte jedoch, dass die Kampagne, die von muslimischen Organisationen als diskriminierend kritisiert wurde, ansonsten planmäßig fortgesetzt werden soll. Das Innenministerium will bei der Kampagne für die Beratungsstelle werben, an die sich Angehörige und Freunde wenden können, wenn sie das Gefühl haben, ein Mensch in ihrem Umfeld gerate in die Fänge von radikalen Islamisten. (epd)