Die CDU-Muslimin

Sie soll die CDU für mehr MigrantInnen wählbar machen: Mit massiver Unterstützung des nordrhein-westfälischen CDU-Landeschefs Armin Laschet hat die Aachenerin Cemile Giousouf den Sprung in den Bundestag geschafft. Die in Leverkusen geborene 35-Jährige ist die erste muslimische Christdemokratin im Bundestag. Ihre Eltern stammen aus Griechenland, sie gehörten dort der türkischen Minderheit an.

Kandidiert hat die Politikwissenschaftlerin, die bisher als Referentin im Düsseldorfer Arbeits- und Integrationsministerium arbeitete, in Hagen: Dort haben rund ein Drittel der BürgerInnen einen Migrationshintergrund. In ihrem Wahlkreis kam Giousouf auf 34,1 Prozent der Erststimmen. Das reichte zwar nur für Platz zwei hinter dem Sozialdemokraten René Röspel – doch der einstige nordrhein-westfälische Integrationsminister Laschet hatte gegen Widerstände auch aus der Frauenunion dafür gesorgt, dass Giousouf über Platz 25 der Landesliste abgesichert ist.

Den anderen Parteien hinkt die CDU dennoch hinterher. In der SPD-Fraktion gibt es neuerdings elf statt bisher fünf Muslime, bei den Grünen drei. (wyp)