Aufruf zur Courage

MAHNUNG Beim Gedenken an Kölner NSU-Anschlag fordert Gauck stärkeres Eintreten gegen Rassismus

KÖLN epd/dpa | Bundespräsident Joachim Gauck ruft zu couragiertem Eintreten gegen Rassismus auf. „Im Alltag kann und muss jeder von uns etwas tun, damit Vorurteile und Hass das Miteinander der Vielen und der Verschiedenen nicht vergiften“, sagte Gauck am Montag in Köln.

Der Bundespräsident sprach während des dreitägigen Kultur- und Begegnungsfestes „Birlikte – Zusammenstehen“ zum zehnten Jahrestag des mutmaßlich vom rechtsextremen NSU verübten Bombenanschlags. In der überwiegend von Türken bewohnten Keupstraße in Köln war am 9. Juni 2004 eine mit Nägeln gespickte Bombe explodiert.

Klare Wort fand auch der Bundesjustizminister. „Ich schäme mich dafür, dass der deutsche Staat es nicht geschafft hat über so viele Jahre, dafür zu sorgen, dass unbescholtene Bürgerinnen und Bürger besser geschützt wurden“, sagte Heiko Mass (SPD) bei einer Podiumsdiskussion.

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