MEVLANA-MOSCHEE
: Gabriel besucht die durch Feuer beschädigte Moschee in Kreuzberg

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat bei einem Besuch der durch ein Feuer schwer beschädigten Mevlana-Moschee in Kreuzberg am Samstag von einem „Attentat“ gesprochen. Brandanschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen seien immer auch „ein Anschlag auf das Zentrum der Gesellschaft“, sagte der Vizekanzler. Gerade angesichts des Konflikts im Irak gelte es, ein Zeichen des friedvollen Zusammenlebens der Religionen zu setzen, es dürfe keinen Kampf der Kulturen geben. In einem noch nicht fertiggestellten Anbau der Kreuzberger Moschee war in der Nacht zum 12. August ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen verrußten auch die Fassade der Moschee. Ob der Brand gelegt wurde, steht noch nicht fest. Laut Polizei lassen sich bisher weder die Möglichkeit einer gezielten oder fahrlässigen Brandstiftung noch ein technischer Defekt ausschließen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, betonte, es habe zuletzt zwei andere Brandanschläge auf Moscheen in Deutschland gegeben, zudem auf eine Synagoge in Wuppertal, die er zuvor besucht hatte. Mayzek sprach sich bei dem Besuch für einen erhöhten Polizeischutz aus. (dpa)